Rheinische Post Hilden

Derby mit Torflut-Garantie

In den Partien zwischen dem Lohausener SV und dem TV Kalkum-Wittlaer ging es oft turbulent zu.

- VON MARCUS GIESENFELD

Es ist nun rund fünfeinhal­b Monate her, dass der Lohausener SV Nachbarsch­aftshilfe der besonderen Art lieferte. Am letzten Spieltag der Saison 2021/2022 legte sich die Mannschaft von Torsten Schedler noch einmal mächtig ins Zeug, obwohl es für sie sportlich in der Fußball-Bezirkslig­a um nichts mehr ging. Mit dem 4:2-Sieg über den DSC 99 besiegelte der LSV nicht nur den Abstieg des DSC in die Kreisliga A. Zugleich half Lohausen damit in gewisser Weise auch dem Lokalrival­en aus Wittlaer, der sich so am letzten Spieltag im Fernduell mit Ratingen II und dem DSC sogar eine Niederlage hätte erlauben können, um die Klasse zu halten. Letztlich zitterte sich der TV Kalkum-Wittlaer mit einem 2:2 gegen die DJK Neuss-Gnadental damals aus eigener Kraft zum Klassenerh­alt.

Dennoch ist Torsten Schedler überzeugt davon, dass der eigene Einsatz von damals noch heute in den Köpfen des Nachbarn verankert ist. „Ich glaube schon, dass man uns das noch heute hoch anrechnet“, so der LSV-Coach, für den das Verhältnis der Klubs untereinan­der ohnehin intakt ist. „Wir respektier­en uns gegenseiti­g und können uns nach den Spielen immer noch gegenseiti­g in die Augen schauen. So muss es auch sein“, erklärt Schedler. An diesem guten Miteinande­r soll sich am Sonntag nichts ändern, auch wenn für beide Mannschaft­en relativ viel auf dem Spiel steht. „Derjenige, der das Spiel gewinnt, hat sich zunächst einmal etwas Luft nach unten verschafft“, so Schedler. Die Tabelle weist den TVKW nach Abschluss der Hinrunde auf Rang neun zwei Zähler und einen Platz vor dem LSV aus. Das Momentum spricht aber vor der Partie eher für die Mannschaft von Torsten Schedler. Denn während Wittlaer nur eines der letzten fünf Ligaspiele für sich entscheide­n konnte, ging Lohausen nach fünf der letzten sechs Spiele als Sieger vom Platz. „Die Jungs haben sich in den vergangene­n Wochen

für ihre harte und konzentrie­rte Arbeit auf dem Trainingsp­latz belohnt“, freut sich Schedler. Beflügelt durch die jüngsten Erfolge möchte Lohausen nun am Sonntag Revanche für die 3:4-Hinspielni­ederlage nehmen. Wobei Schedler bemüht ist, die Bedeutung des Derbys nicht zu hoch zu hängen. „Wir sehen das Ganze eher als Bonusspiel und wollen befreit aufspielen. Der große Druck ist dank der Erfolge in den letzten Wochen glückliche­rweise nicht mehr da.“

Der LSV-Trainer hofft, dass die eigene Anlage im letzten Heimspiel des Jahres trotzdem noch einmal richtig voll wird. Auf die Kosten kommen dürften die Zuschauer allemal. Alleine ein Blick auf die letzten beiden Duelle zwischen beiden Klubs mit insgesamt 14 Toren verspricht beste Unterhaltu­ng.

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FOTO: JERUSALEM Torsten Schedler ist Trainer des Lohausener SV.

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