Rheinische Post Hilden

Havertz zeigt sich treffsiche­r

Gegen Costa Rica lässt die deutsche Mannschaft erneut viele Chancen liegen.

- VON TOBIAS SCHILD

Düsseldorf Trotz des 4:2-Sieges gegen Costa Rica hat es für die deutsche Nationalma­nnschaft nicht gereicht. Erneut vergab das Team viele gute Chancen und ließ den Gegner zurück ins Spiel. Die Spieler in der Einzelkrit­ik

Manuel Neuer Bügelte Rüdigers Fehler mit einem blitzschne­llen Reflex gut aus. Ansonsten war der Kapitän zuerst nicht viel gefordert, dann aber im Brennpunkt. Hielt zuerst überragend, war beim Nachschuss von Tejeda aber machtlos. Sah beim zweiten Gegentor sehr desorienti­ert aus. Note: 3

David Raum Der Leipziger spulte auf der linken Bahn wieder viele Meter ab. Seiner butterweic­hen Flanke zum 1:0 ließ er keine weiteren folgen. Note: 4

Niklas Süle Fühlte sich in der Mitte zwar wohler, wirkte aber in einigen Situatione­n unsicher und wurde zurecht ausgewechs­elt. Note: 4Antonio

Rüdiger Der Abwehrchef war defensiv oft zur Stelle, leistete sich aber einen großen Bock, der beinahe ein Gegentor zur Folge hatte. Nicht mit der gewaltigen Präsenz der letzten Partien. Note: 3

Joshua Kimmich

Begann das Spiel auf der rechten Seite sehr ordentlich. Spielte viele wohltemper­ierte Bälle in die Schnittste­llen und war auch diesmal der Dreh- und Angelpunkt im Mittelfeld. Seine zahlreiche­n Ecken wurden nur selten gefährlich. Note: 3

Ilkay Gündogan Der Sechster dirigierte das Spiel in der ersten Hälfte aus dem defensiven Mittelfeld. Eine solide Partie von ihm, ehe er der taktischen Änderung von Hansi Flick zum Opfer fiel. Note: 4

Leon Goretzka In den Zweikämpfe­n stabil, nach vorne zeigte er jedoch eine ausbaufähi­ge Leistung. Außer der Kopfballch­ance konnte er dem Spiel insgesamt zu wenig seinen Stempel aufdrücken. Note: 4

Serge Gnabry Sein 21. Treffer im Nationaldr­ess war zugleich sein erstes Tor mit dem Kopf. Gnabry war mit seiner Kreativitä­t und seinen wuchtigen Schüssen ein ständiger Unruheherd. Note: 2

Jamal Musiala Der 19-Jährige war auch im dritten Gruppenspi­el der auffälligs­te Deutsche. Tanzte mit seinen Bewegungen immer wieder die Verteidige­r schwindlig. Sein einziges Manko war die fehlende Qualität im Abschluss. Traf zweimal nur den Innenpfost­en. Note: 2

Leroy Sané

Bereitete das FüllkrugTo­r

wohlüberle­gt mit der Brust vor. Insgesamt war für den schnellen Dribbler aber mehr drin. Note: 3

Thomas Müller In seinem 121. Länderspie­l organisier­te er das Angriffspr­essing der Deutschen. Vergab zu Anfang des Spiels eine gute Kopfball-Chance und versuchte sich dann zunehmend als Flankengeb­er über die Außen. Kein schlechter, aber auch keine guter Auftritt vom Routinier. Note: 4

Lukas Klosterman­n Kam zur Pause für Goretzka. Gutes Zweikampfv­erhalten, aber strahlte offensiv keinerlei Gefahr aus. Note: 4

Mario Götze Der WM-Held von 2014 fand nach seiner Einwechslu­ng nicht ins Spiel. Äußerst blasse Vorstellun­g des Frankfurte­rs. Note: 5

Kai Havertz Seine Einwechslu­ng machte sich bezahlt. Er fügte sich nahtlos ins deutsche Spiel ein und zeigte die Treffsiche­rheit, die dem Rest der Mannschaft fehlte. Hätte sogar ein drittes Tor machen können. Note: 1Niclas

Füllkrug Ließ den Ball beim Ausgleich sehr geschmeidi­g auf Havertz tropfen. Hatte den zwischenze­itlichen Führungstr­effer auf dem Fuß, fand jedoch in Navas seinen Meister. Der Neuner war beim 4:2 dann da, wo er sein muss. Note: 2

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