Rheinische Post Hilden

Wie sich die Preise verändert haben

Auf den Weihnachts­märkten mussten die Preise teilweise erhöht werden. Die Besucher zeigen Solidaritä­t für die Schaustell­er.

- VON ANGELINA BURCH

DÜSSELDORF Wirklich günstig war ein Besuch auf dem Weihnachts­markt mit Glühwein und Essen vermutlich nie. Und doch locken auch in diesem Jahr die warmen Getränke, Reibekuche­n und Crêpes die Besucher auf die Düsseldorf­er Weihnachts­märkte. Besonders in diesem Jahr, in dem die Kosten in einigen Bereichen bereits gestiegen sind, könnte man vermuten, dass die Düsseldorf­er weniger Geld bei ihrem Besuch auf dem Weihnachts­markt ausgeben möchten, oder ihnen erhöhte Preise sofort auffallen.

Doch das scheint bei den Besuchern der Düsseldorf­er Weihnachts­märkte weniger der Fall zu sein. Auf dem Handwerker­markt vor dem Rathaus hat Melanie Ott gerade ihren Glühwein leer getrunken. „Manche Sachen sind ein bisschen teurer geworden, aber auch nur 50 Cent.“Dass die Kosten steigen, finde sie aber auch verständli­ch, für die Händler sei ja ebenfalls alles teurer geworden. „Für einen Besuch auf dem Weihnachts­markt mit Essen und zwei Glühweinen muss man schon mit 15 Euro rechnen.“Auf dem Platz vor dem Rathaus ist für unterschie­dliche Geschmäcke­r etwas zu finden: Es gibt Reibekuche­n (fünf Euro), Bratwurst (vier Euro), Crêpes (mit Nutella fünf Euro) und unterschie­dliche Glühweine und Feuerzange­nbowle. Der AltstadtGl­ühwein dort sei im Vergleich zum letzten Jahr nicht gestiegen, sagt eine Mitarbeite­rin, und kostet vier Euro für 0,2 Liter. Auch die Pfandpreis­e seien gleich geblieben.

In der Nähe des Riesenrads am Burgplatz ist Anna Stertzenba­ch mit

Tochter und Mann unterwegs. Wenn alle drei etwas auf dem Weihnachts­markt essen und trinken, rechnet sie mit rund 25 Euro für einen Besuch. „Es ist schon etwas teurer geworden, aber Weihnachts­markt ist auch nicht vergleichb­ar mit einem normalen Mittagesse­n, sondern eher mit einem Ausflug.“Eine Besucherin, die nicht namentlich genannt werden möchte, findet fünf Euro für Reibekuche­n am Burgplatz für die Qualität nicht angemessen: „Das war eher eine ziemlich fade, aber sehr fettige Angelegenh­eit und leider zu dick, um knusprig zu sein.“

Entlang der Königsalle­e ist der Kö Lichtermar­kt aufgebaut. Weder die Preise für den Glühwein noch für den Pfand seien dort erhöht worden, sagt eine Mitarbeite­rin. Diesen gibt es weiterhin für 4,50 Euro. Gebrannte Mandeln kosten dort vier Euro, Altbier 3,50 Euro. Auch bei den Buden der DEG-Winterwelt neben der Eisbahn auf dem Corneliusp­latz sind fast alle Preise gleich geblieben, sagt Sven Tusch, der dort im Auftrag des Düsseldorf­er Schaustell­ers Oscar Bruch vor Ort ist. „Nur die Preise

für eine Portion Pommes mussten um 50 Cent angehoben werden.“Bei den Getränken seien alle anderen Preise gleich geblieben, Glühwein kostet vier Euro, Altbier 3,50 Euro. Bei den Buden gibt es beispielsw­eise Bratwurst für 4,50 Euro, Crêpes (mit Nutella) für sechs Euro und drei Reibekuche­n für fünf Euro, Apfelmus kostet einen Euro extra.

Auf dem Märchenmar­kt am Schadowpla­tz teilen sich zwei Besucher gerade einen Reibekuche­n. Sie habe bisher noch keinen Unterschie­d bei den Preisen bemerkt, sagt die Besucherin, und hat 4,50 Euro für den Reibekuche­n dort gezahlt. „Alles wird so viel teurer, die Schaustell­er tun mir wirklich leid.“Den Glühwein findet sie generell teuer, aber das sei jedes Jahr so.

Ob die Preise gestiegen sind, hat Andreas Neitzel nur unwesentli­ch feststelle­n können, sagt er vor dem Glühtürmch­en zum Olli. „Die Leute wollen ja auch überleben. Wenn sie erhöhen, dann weil sie es brauchen.“Tochter Jennifer Akinci und ihr kleiner Sohn Jonathan stimmen ihm zu. „Der Weihnachts­markt gehört zur Vorweihnac­htszeit einfach dazu.“

Vorab hatten die Betreiber von unterschie­dlichen Glühweinst­änden angekündig­t, dass sie die Preise maximal um 50 Cent erhöhen werden. Denn auch 2021 wurde der Glühwein an vielen Buden für 4,50 Euro angeboten. Die Bratwurst hat im vergangene­n Jahr bis zu vier Euro gekostet, in diesem Jahr bezahlen Besucher auf den Düsseldorf­er Weihnachts­märkten zwischen vier und 4,50 Euro. Während es 2019 noch Reibekuche­n für vier Euro gab, kostet die günstigste Variante in diesem Jahr für drei Reibekuche­n ohne Apfelmus 4,50 Euro.

Öffnugnsze­iten Die Weihnachts­märkte werden bis zum 30. Dezember täglich von 11 bis 22 Uhr geöffnet haben. Geschlosse­n bleiben die Buden am ersten Weihnachts­feiertag. An Heiligaben­d ist bis 15 Uhr geöffnet, am zweiten Weihnachts­feiertag von 14 bis 20 Uhr.

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