Alles begann mit 13 Gründern im Mai
Ist das Kunst oder kann das weg? Seit zehn Jahren gibt der Förderkreis Kunst- und Kulturraum Erkrath darauf die Antworten: mit dem Kunsthaus und einem Jahresprogramm. In dieser Woche wird das Jubiläum gefeiert.
ERKRATH Der Förderkreis Kunstund Kulturraum Erkrath eröffnete Samstag anlässlich seines zehnjährigen Bestehens die Jubiläumswoche unter dem Programmtitel „Lebendiges Kunsthaus“. Vorstandsvorsitzender Wolfgang Sendermann begrüßte viele Gäste im Kunsthaus an der Millrather Dorfstraße.
13 Gründungsmitglieder fanden sich zur ersten Ausstellung im Mai 2013 in dem alten Schulgebäude an der Dorfstraße ein. Sie wollten der Kunst den Stellenwert geben, der ihr in aller Vielfalt zusteht. Inzwischen zählt der Förderkreis 73 Mitglieder. Das alte Schulhaus wurde durch die Aktivitäten des Fördervereins ein Hort für Kunst und Kultur in Erkrath.
Einen Mietvertrag hatten sie für die Räume noch nicht – aber einen Schlüssel. Wolfgang Sendermann erzählt: „Da der Ausstellungsraum noch eine einzige Baustelle war, zeigten die Mitglieder und Fotokünstler Conny Schönwald, Eva Pannée, Rainer Fröhlich und die Lichtkünstlerin Anke Schulte-Steinberg, die Ausstellung ‚Licht am Ende des Tunnels‘ passend, einfach im Keller. Die Ausstellung wurde ein großer Erfolg.“Auch außerhalb des mit der Tour verband. 28 künstlerisch gestaltete Radfelgen wurden im Café Vélo, im Rathaus und für sechs Wochen im Theatermuseum in Düsseldorf ausgestellt.
Das breite Spektrum des Förderkreises und Kultraum Erkrath und Kunsthaus Erkrath findet sich im Programm dieser Festwoche wieder. Am Sonntag rückten Musik und Literatur in der gut besuchten Auftaktveranstaltung in den Mittelpunkt. Die Schauspielerin Karin Halinde eröffnete ihre Lesung mit einem Zitat des Dramatikers George
Bernard Shaw: „Wir verwenden einen Spiegel, um unser Gesicht zu sehen, wir brauchen Kunst, um unsere Seele zu sehen.“Sie fragte: „Glück, wer könnte dies in der jetzigen Zeit nicht gebrauchen?“Mit unterhaltsamen Texten und Zitaten verschiedener Autoren und Philosophen verlas sie Beispiele für gelassene Daseinsfreude im „Hier und Jetzt“, Lebensweisheiten und Anleitungen zum Glücklichsein. Wolf Wiedemann begleitete mit Gitarre die Lesung mit ausgesuchten Liedern von Leonard Cohen, Paul McCartney, Louis Amstrong
und Bob Dylan. Er ermutigte die Zuhörer zum Mitsingen. Das Publikum folgte seiner Aufforderung gerne, lachte und applaudierte reichlich, in der freundschaftlich entspannten und schönen Atmosphäre Kunst – sicht- und hörbar gemacht.
Zum zehnten Geburtstag des Förderkreises konnten die Besucher am Montag unter dem Motto „Mit der Schere malen“mit der Malerin Heidi Evers nach Herzenslust schneiden, arrangieren, kleben und ein eigenes Bild gestalten.