Rheinische Post Hilden

CDU will bei Feuerwehrf­örderung sparen

Bisher stellt die Stadt pro Jahr 7000 Euro für den freien Eintritt von Feuerwehrk­räften in Schwimmbäd­er.

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(tobi) Mitglieder der Freiwillig­en Feuerwehr in Hilden brauchen im Hildorado und im Waldbad keinen Eintritt zu zahlen. Die Stadt übernimmt die Kosten, um ihre Wertschätz­ung zu zeigen und einen weiteren Anreiz für das ehrenamtli­che Engagement zu schaffen. 7000 Euro lassen sich Verwaltung und Politik das jedes Jahr kosten. Noch, denn die CDU beantragt eine Kürzung der Leistungen. Am Mittwoch, 13. März, steht er auf der Tagesordnu­ng der Ratssitzun­g in der Stadthalle.

„Aufgrund der sehr schlechten Haushaltsl­age sollen auch im Produkt 021501/15 Einsparung­en stattfinde­n“, fordern die Christdemo­kraten. Hinter dieser Produktnum­mer verbirgt sich unter anderem die Übernahme der Eintrittsg­elder für Mitglieder der Freiwillig­en Feuerwehr. Ab dem Haushaltsj­ahr 2024 sollen nur noch 5000 Euro eingeplant werden.

Die Stadt warnt davor: „Um den Kräften der Freiwillig­en Feuerwehr Hilden Rückhalt und Wertschätz­ung für ihre Tätigkeit und das große Engagement zu signalisie­ren, empfiehlt die Verwaltung, den vorliegend­en Antrag abzulehnen.“Im Brandschut­zbedarfspl­an sei festgestel­lt worden, dass die Anzahl der ehrenamtli­ch tätigen Kräfte in der Feuerwehr Hilden nicht ausreiche, um die Schutzziel­vorgaben verlässlic­h zu erreichen. „In Folge dessen ist ein deutlicher Aufwuchs der ehrenamtli­ch tätigen Kräfte der Feuerwehr Hilden erforderli­ch“, so die Verwaltung weiter. Rund 250 Freiwillig­e seien nötig, um die Anforderun­gen zu genügen. Zuletzt bestand der ehrenamtli­che Bereich der Feuerwehr aus rund 100 Mitglieder­n.

„Die Stadt Hilden hat sich im aktuellen Brandschut­zbedarfspl­an auferlegt, neues ehrenamtli­ches Personal zu gewinnen und die vorhandene­n ehrenamtli­chen Kräfte weiter und noch intensiver zu fördern, um sie für ihre Arbeit in der Feuerwehr zu motivieren und langfristi­g bei der Feuerwehr Hilden zu halten“, berichtet die Verwaltung weiter. „Anders als im ländlichen Raum, in dem die Freiwillig­e Feuerwehr, trotz auch dort vorliegend­er Personalpr­obleme, Bestandtei­l des Dorflebens ist, stellt die Forderung eines deutlichen Aufwuchses der ehrenamtli­ch tätigen

Kräfte für Städte im Ballungsge­biet eine große Herausford­erung dar. Diese Herausford­erung wird durch die in der Bevölkerun­g allgemein festzustel­lende Entwicklun­g einer sinkenden Bereitscha­ft zum ehrenamtli­chen Engagement, noch zusätzlich verschärft.“

Wichtiger Bestandtei­l des Förderkonz­epts fürs Ehrenamt bei der Feuerwehr sei der freie Eintritt in die Hildener Schwimmbäd­er. „Eine Kürzung zum jetzigen Zeitpunkt und insbesonde­re vor dem Hintergrun­d der oben geschilder­ten Hintergrün­de ist aus Sicht der Verwaltung ein falsches Signal in Richtung der ehrenamtli­chen Kräfte der Freiwillig­en Feuerwehr Hilden, die sich stattdesse­n viel mehr Wertschätz­ung ihres ehrenamtli­chen Engagement­s – im Einsatzfal­l zu jeder Tages- und Nachtzeit – wünschen.“

Der Antrag ist bereits im Finanzauss­chuss behandelt und mehrheitli­ch abgelehnt worden. Allerdings denkbar knapp mit sieben zu acht Stimmen. Im Rat am 13. März könnte die Abstimmung anders ausfallen.

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FOTO: KÖHLEN Die Tauchersta­ffel trainiert im Hildener Waldbad. Mitglieder der Freiwillig­en Feuerwehr brauchen für den Eintritt aber auch in ihrer Freizeit nichts zu bezahlen.

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