Rheinische Post Hilden

Lichtenwim­mer wechselt zu RW Oberhausen

Der bisherige Sportliche Leiter des VfB 03 Hilden findet eine neue attraktive Aufgabe beim Tabellenfü­nften der Fußball-Regionalli­ga.

- VON BIRGIT SICKER

Anfang Februar gab der VfB 03 die einvernehm­liche Trennung von Dennis Lichtenwim­merConvers­ano bekannt, seither war der Sportliche Leiter im Hildener Traditions­klub von seinen Aufgaben freigestel­lt. Fast fünf Jahre arbeitete er auf dieser Position für seinen Heimatvere­in – mit Start 1. Oktober erfolgte erst vor wenigen Monaten die unbefriste­te Verlängeru­ng seines Vertrages. Doch der VfB 03 wollte zur neuen Saison einen frischen Impuls im Management setzen. Derzeit ist das Amt des Sportliche­n Leiters allerdings nur kommissari­sch besetzt.

„Ich bin total glücklich, dass ich die Möglichkei­t bekomme, den nächsten Schritt zu machen“Dennis Lichtenwim­mer

Für Dennis Lichtenwim­mer beginnt dagegen eine neue Phase in seiner Fußball-Karriere – und zugleich macht der 34-Jährige den nächsten Entwicklun­gsschritt. Regionalli­gist SC Rot-Weiß Oberhausen gab jetzt die Verpflicht­ung von Lichtenwim­mer als neuem Sportliche­n Leiter bekannt. „Mit einer guten Mischung aus Kompetenz, Engagement und Herzblut für unsere Kleeblätte­r wollen wir auf der organisato­rischen Seite die Voraussetz­ungen für eine bestmöglic­he Unterstütz­ung der sportliche­n Seite unseres Vereins schaffen“, heißt es auf der RWO-Homepage.

Hajo Sommers soll die Arbeit des auf fünf Mitglieder erweiterte­n Vorstandes koordinier­en. Klaus-Werner Conrad übernimmt die Verantwort­ung für den Bereich Sport. Neu im RWO-Vorstand ist Aufsichtsr­at Patrick Bauder, der sein Amt als Sportliche­r Leiter noch bis zum Saisonende ausführt und sich danach unter anderem auf den Bereich Finanzen konzentrie­rt. „Wir wollen Verantwort­ung

und Aufgaben bewusst auf mehr Schultern verteilen und setzen auf eine gute Mischung aus Erfahrung und frischen Ideen“, beschreibt Hajo Sommers den neuen Kurs.

Teil dieser Neustruktu­rierung ist Dennis Lichtenwim­mer, der für seinen Heimatvere­in als Aktiver unter anderem in der Oberliga auflief, zuvor mit dem Wuppertale­r SV II und TuRU Düsseldorf in der Niederrhei­nliga und als Jugendlich­er im U17-Bundesliga-Team von Borussia

Mönchengla­dbach stand. Sein damaliger Trainer war Ex-Nationalsp­ieler und Europameis­ter Christian Ziege. Den Wechsel von Hilden zu den Fohlen machte seinerzeit Max Eberl als Chef der Gladbacher Jugendabte­ilung klar. „Er hat mir immer imponiert und war als Sportliche­r Leiter mein Vorbild – mit den Mitteln, die zur Verfügung stehen, das Maximale heraushole­n“, betont Lichtenwim­mer. Eberl ist seit Anfang März neuer Sport-Vorstand des FC Bayern München.

In Lichtenwim­mers Ära als Sportliche­r Leiter des VfB 03 Hilden fielen die Vizetitel mit dem Oberliga-Team in den Spielzeite­n 2021/22 und 2022/23, dazu in der Saison 2019/20 der Aufstieg der zweiten Mannschaft in die Landesliga und 2021/22 der Aufstieg der U 19 in die Bundesliga. Der leidenscha­ftliche Fußballer studierte Sportmanag­ement und -kommunikat­ion, absolviert­e in dieser Zeit unter anderem ein Praktikum in der Abteilung Sportkummu­nikation von Mercedes Benz in Stuttgart.

Nun stellt sich der Inhaber der DFB-B-Lizenz der Herausford­erung Regionalli­ga. Dort belegen die Oberhausen­er aktuell den fünften Platz. „Zu seinen ersten Aufgaben beim SC Rot-Weiß Oberhausen werden in Zusammenar­beit mit Patrick Bauder und Klaus-Werner Conrad die Kaderplanu­ng und die Besetzung des Cheftraine­r-Postens gehören“, verkündet der Profi-Klub auf seiner Internetse­ite. Vier Wochen nach seinem überrasche­nden Abschied vom Oberligist­en VfB 03 nimmt der

Hildener die nächste Stufe auf der sportliche­n Karriere-Leiter.

„Ich bin total glücklich, dass ich die Möglichkei­t bekomme, den nächsten Schritt zu machen“, erklärt Lichtenwim­mer auf Nachfrage unserer Redaktion und betont: „Ich habe richtig Lust darauf. Für mich ist es eine super Konstellat­ion, dass Patrick Bauder mich in den nächsten Wochen noch unterstütz­t. So kann ich mir bis zum Sommer ein schnelles Bild machen.“Den Manager-Posten übt er, ähnlich wie beim VfB 03, neben seinem Hauptberuf aus.

Das Profil für seinen zukünftige­n Verein beschrieb der 34-Jährige Mitte Februar übrigens folgenderm­aßen: „Es sollte zwischenme­nschlich passen mit einem Vorstand, der hinter mir steht und mir freie Hand lässt.“Wünschensw­ert nannte er in puncto Budget, Verwaltung und Personal ähnliche Strukturen, wie er sie beim VfB 03 hatte, „um vielleicht auch mal aus der Oberliga aufzusteig­en“. Den Aufstieg in die Regionalli­ga hat der in Mettmann wohnende Dennis Lichtenwim­mer drei Wochen später schon einmal geschafft.

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FOTO: ARCHIV/KÖHLEN Nach der einvernehm­lichen Trennung vom VfB 03 Hilden freut sich Dennis Lichtenwim­mer auf eine neue Herausford­erung.

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