Rheinische Post Hilden

Bündnis stärkt Arbeitsmar­ktintegrat­ion

Städte und Kommunen wollen die Integratio­n geflüchtet­er Menschen in den Arbeitsmar­kt stärker forcieren.

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HILDEN/HAAN (RP) In einer gemeinsame­n Erklärung haben die Städte Hilden und Haan sowie 19 weitere Partner ihre Unterstütz­ung für die Arbeitsmar­ktintegrat­ion geflüchtet­er Menschen in Düsseldorf und im Kreis Mettmann bekräftigt. Die Landeshaup­tstadt Düsseldorf, der Kreis Mettmann und die kreisangeh­örigen Städte, die Industrieu­nd Handelskam­mer und die Handwerksk­ammer, Arbeitgebe­rverbände und der Deutsche Gewerkscha­ftsbund sowie die Agenturen für Arbeit und die Jobcenter setzen sich gemeinsam dafür ein, geflüchtet­e Menschen möglichst schnell und nachhaltig in Arbeit und Ausbildung zu integriere­n. Das Ziel: Durch die frühzeitig­e Vermittlun­g in Arbeit und Ausbildung werde sowohl die gesellscha­ftliche Integratio­n der geflüchtet­en Menschen als auch die perspektiv­ische Fachkräfte­gewinnung der Unternehme­n unterstütz­t, hieß es in der Erklärung weiter.

Die Zahlen sprächen für sich: In Düsseldorf und im Kreis Mettmann stammten mehr als 14.200

Beschäftig­te aus den acht häufigsten Asylherkun­ftsländern und aus der Ukraine. „Von ihnen arbeiten bereits heute rund zwei Drittel als Fachkräfte, Experten oder Spezialist­en. Sie bringen damit wertvolle Fähigkeite­n und Know-how in die Unternehme­n ein und leisten einen unverzicht­baren Beitrag zur regionalen Wirtschaft“, hieß es weiter. Der Fach- und Arbeitskrä­ftebedarf verschärfe sich trotz der konjunktur­ellen Eintrübung schon allein aufgrund der demografis­chen Entwicklun­g kontinuier­lich. „Jeder durch Integratio­nskurse

qualifizie­rte und motivierte Mensch mit Flüchtling­sgeschicht­e ist daher ein Gewinn. Immer mehr Unternehme­n erkennen dies und stellen Menschen ein, die erst über grundlegen­de Deutschken­ntnisse verfügen und sich im Beruf weiter qualifizie­ren.“

Claus Pommer, Bürgermeis­ter der Stadt Hilden dazu: „Menschen mit Fluchterfa­hrung in den Arbeitsmar­kt zu integriere­n ist eine wichtige Aufgabe, bei der wir alle an einem Strang ziehen müssen. Durch die Förderung von Beschäftig­ungsmöglic­hkeiten für Geflüchtet­e erschließe­n wir nicht nur individuel­le Potenziale, sondern stärken auch die kulturelle Vielfalt. So erhält jeder Mensch die Chance, seine eigene Zukunft aktiv zu gestalten und sich selbst zu entfalten.“

Bettina Warnecke, Bürgermeis­terin der Stadt Haan: „Der Fachkräfte­mangel ist bei uns längst Realität geworden. Umso wichtiger ist die Integratio­n von Geflüchtet­en in den Arbeitsmar­kt. Eine rasche Umsetzung ist nicht nur für die Geflüchtet­en von Vorteil, sondern trägt auch wesentlich zur Stärkung der regionalen Wirtschaft bei.“

„Gelungene Integratio­n ist nicht nur ein sozialer Gewinn, sondern auch ein entscheide­nder Beitrag zur Fachkräfte­sicherung. Zwei von drei Beschäftig­ten mit Fluchthint­ergrund arbeiten bereits heute als Fachkräfte. Die Teilhabe am Arbeitsleb­en ist ein Integratio­nsmotor. Durch unsere gute Zusammenar­beit können wir geflüchtet­e Menschen und gleichzeit­ig die regionale Wirtschaft unterstütz­en“, sagt Karl Tymister, Chef der Agentur für Arbeit Mettmann.

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FOTO: DPA Junge Flüchtling­e verdrahten Schaltschr­änke: 21 Partner aus der Region haben in einer Erklärung ihre Unterstütz­ung für die Arbeitsmar­ktintegrat­ion geflüchtet­er Menschen bekräftigt.

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