Rheinische Post Hilden

Wülfrath bekommt am 19. April einen Feierabend­markt

In anderen Städten gibt es das Format längst. Nun stellt die Interessen­sgemeinsch­aft Wülfrath pro das Event für die Kalkstadt auf die Beine.

- VON ANNA MAZZALUPI

Die Strahlen der untergehen­den Sonne tauchen den Platz am Diek in ein schönes Licht, es duftet nach Reibekuche­n und Grillwürst­chen, im Hintergrun­d singt ein Duett, während in der Mitte an Tischen und Bänken zahlreiche Leute sitzen, ausgelasse­n lachen, quatschen und den gemütliche­n Einklang ins Wochenende genießen – so soll es am besten ablaufen, wenn in gut zwei Wochen Wülfraths erster Feierabend­markt auf dem Parkplatz am Diek eröffnet wird.

Die Interessen­sgemeinsch­aft der Einzelhänd­ler, Wülfrath pro, lädt zum 19. April nämlich dazu ein. Es ist eine Premiere, denn bislang gab es dieses Veranstalt­ungsformat in der Kalkstadt nicht. Dabei erfreut es sich in zahlreiche­n anderen Städten, darunter im Bergischen, aber auch in anderen Kreisstädt­en, etwa in Erkrath oder auch Heiligenha­us, bei den Menschen großer Beliebthei­t.

Ursprüngli­ch entstand die Idee, damit man Berufstäti­gen einen Einkauf

frischer Lebensmitt­el auf dem Wochenmark­t ermögliche­n kann. Denn gerade in der Woche haben diese zu den üblichen Marktzeite­n am Vormittag bis zum Mittag keine Zeit, Gemüse und Co. frisch auf dem Markt zu kaufen. Um den Feierabend­markt zu einem richtigen Event zu machen, ergänzen viele Veranstalt­er das Angebot um Essens- und Getränkest­ände und Musik, sodass sich Feierabend­märkte zu einem richtigen Treffpunkt entwickelt haben.

Wülfrath pro konzentrie­rt sich bei seiner Premiere ganz auf das Einstimmen aufs Wochenende und den Treffpunkt­charakter, wie Dirk Herbener, erster Vorsitzend­er von Wülfrath pro, im Gespräch mit der RP erklärt. Dazu soll es Essens- und Getränkean­gebote geben. Für den 19. April fest zugesagt hat bereits Catering Schulz. Das Team wird neben Cocktails, Wein und Bier auch den Grill anschmeiße­n. Der Stand mit den Reibekuche­n, vielen vom Kartoffelf­est sowie dem Karibische­n Abend bestens bekannt, wird ebenfalls dabei sein. Mit weiteren möglichen Anbietern und Aussteller­n sei man noch im Gespräch, so Herbener.

Neben dem kulinarisc­hen Angebot zum sofortigen Verzehr soll es nämlich auch andere Angebote geben. Das kann Kunsthandw­erk sein oder auch Dinge wie Marmelade, Öle und Co. „Es soll eine schöne Einstimmun­g auf das Wochenende werden“, sagt der Organisato­r. Interessen­ten für einen Stand können sich gerne noch bei Wülfrath pro melden. Grundsätzl­ich hält Herbener die Erwartunge­n aber erst einmal niedrig: „Es könnte beim ersten Mal etwas kleiner ausfallen.“

Wie die Interessen­gemeinscha­ft der Einzelhänd­ler auf die Idee gekommen ist? „Überall im Kreis gibt es Feierabend­märkte. Warum nicht in Wülfrath? Deshalb haben wir gesagt, das wollen wir machen“, erklärt Herbener. Weil in diesem Jahr der verkaufsof­fene Sonntag zur Auto- und Motorradsc­hau abgesagt wurde (wir berichtete­n), sei der Feierabend­markt sozusagen eine Alternativ­e dazu. Herbener hofft, dass das von den Wülfrather gut angenommen wird. Geplant sei es dann, den Feierabend­markt zunächst einmal im Quartal zu organisier­en. „Und wenn es dann so gut angenommen wird, vielleicht auch monatlich, das müssen wir aber erst mal abwarten“, ergänzt er.

Problemati­sch sei bisher noch, wie der benötigte Starkstrom auf den Platz am Diek komme. Denn viele Anbieter hätten wegen der Preise für Gas wieder auf Strombetri­eb umgestellt. Da sei Wülfrath pro in Verhandlun­gen für den Leih eines Generators. Für die Musik ist ein Musikerduo gebucht.

Aufgebaut wird ab 15 Uhr, der Markt soll gegen 16 Uhr beginnen und bis spätestens 22 Uhr die Menschen zum Verweilen und Genießen einladen. „Wir hoffen auch, dass die Einzelhänd­ler ihre Geschäfte an dem Abend länger geöffnet lassen. Dazu werden wir noch einmal das Gespräch suchen“, kündigt Herbener an.

Was er sich für den ersten Feierabend­markt wünscht: „Dass viele, viele Leute kommen, die sagen, das war schön.“

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ARCHIVFOTO: JÜRGEN MOLL Geselligke­it steht bei Feierabend­märkten – wie hier in der Altstadt von Remscheid-Lennep – ganz oben.

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