Richtfest: Rohbau der Feuerwache Erkrath steht
(hup) Eine Feuer- und Rettungswache ist ein reiner Zweckbau. Nur der Übungsturm ragt als etwas markanteres Zeichen heraus. Pragmatisch und praktisch muss die Wache sein, für die Retter und ihre Ausrüstung. Im Rohbau lassen sich die Funktionen bestenfalls erahnen. Schon lange steht fest, was ab Sommer 2025 wo zu finden sein wird.
Spatenstich auf dem ehemaligen Naturschutzgebiet an der Bergischen Allee war Ende April 2023. Jetzt konnte unter großer Beteiligung von Feuerwehr, Stadtverwaltung und Politik Richtfest gefeiert werden, während im hinteren Teil weiter gearbeitet wurde.
Die neue Wache hat zwei Geschosse und eine Fläche von zirka 8300 Quadratmetern. Das Erdgeschoss ist Fahrzeughallen, Lagerräumen, Spind- und Umkleideräumen, Werkstätten und Wäscherei vorbehalten, in der ersten Etage sind Ruheräume, Gruppen- und Aufenthaltsräume, die Küche, weitere Umkleiden und Sanitäranlagen angesiedelt.
Die Büros der hauptamtlichen Feuerwehr finden sich im zweiten Obergeschoss, das als Verwaltungstrakt dient, inklusive Schulungsund Stabsräumen. Die neue Wache führt hauptamtliche und freiwillige Einsatzkräfte, Kinder- und Jugendfeuerwehr, Krisenstab und potenzielle Ausnahmeabfrageplätze (wichtig etwa bei Sturm und Hochwasser) des Kreises Mettmann zusammen. Kostenpunkt laut Stadtverwaltung immer noch rund 42,2 Millionen Euro.
Die zentrale Lage ermöglicht es den Einsatzkräften, nach Alarmierung innerhalb von acht Minuten und damit fristgerecht am Einsatzort zu sein. Die Ampeln an der Bergischen Allee wechseln für alle übrigen Verkehrsteilnehmer automatisch auf Rot, denn die Feuerwehr im Einsatz hat stets freie Ausfahrt und muss dafür dann auch nicht die Martinshörner heulen lassen und die Anwohner aufschrecken. Die neue Wache liegt nicht weit entfernt von der alten an der Schimmelbuschstraße, die eigentlich gar keine ist. Die Stadt darf sie lediglich per Ausnahmegenehmigung des Landrats betreiben, doch das Gebäude ist schon lange viel zu beengt für die Feuerwehr und entspricht auch nicht mehr den modernen Anforderungen an das Rettungswesen.