Rheinische Post Hilden

Fortuna muss auf ihren Abwehrstab­ilisator verzichten

- VON IMAN UYSAL UND TOBIAS DINKELBORG

Die Freude nach dem 1:0-Sieg von Fortuna gegen die SpVgg Greuther Fürth am vergangene­n Wochenende war groß, doch ein Aspekt trübte sie: Innenverte­idiger Jamil Siebert, einer der Schlüssels­pieler in der Verteidigu­ng, sah nach einem Foul an Simon Asta früh im Spiel seine fünfte Gelbe Karte. In der bevorstehe­nden Begegnung beim FC Schalke 04 wird der gebürtige Düsseldorf­er am Samstag (20.30 Uhr) deshalb fehlen.

Zuletzt konnte die Fortuna-Defensive vor allem dank der starken Leistungen von Siebert und Tim Oberdorf im Abwehrzent­rum überzeugen; nicht umsonst kassierte die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune nur ein Gegentor in den vergangene­n sechs Spielen. Nun wird Oberdorf einen neuen Partner an seine Seite bekommen – und Siebert fährt trotzdem mit nach Gelsenkirc­hen. „Ich unterstütz­e die Jungs natürlich vor Ort. Das ist ein Spiel, was man nicht verpassen will“, sagt der Innenverte­idiger.

Trotz der Enttäuschu­ng über seine Sperre blickt er optimistis­ch aufs Wochenende. „Ich habe gehofft, dass es nicht so weit kommen würde. Aber wir haben andere Jungs, die das genauso gut machen. Und darauf vertraue ich“, betont der 22-Jährige. Die prächtige Atmosphäre im Team und die Qualität der Mannschaft geben ihm Anlass zur Zuversicht: „Wir haben ein Ziel vor Augen und wissen, was wir wollen. Beim Training und in der Kabine herrscht eine super Stimmung. Das erleichter­t uns gerade alles.“

Für Trainer Thioune bedeutet die Sperre von Siebert, die starke Abwehrform­ation für die Partie auf Schalke umformiere­n zu müssen. „Jamil hat mich ein bisschen unter Druck gesetzt, weil ich jetzt einen von drei Jungs auswählen muss. Die Entscheidu­ng ist sehr schwer, aber ich werde mir die Trainingsl­eistungen genau anschauen“, sagt der Coach. Sowohl Joshua Quarshie als auch Kapitän Andre Hoffmann und Jordy de Wijs sind Alternativ­en für Siebert.

Im Endeffekt dürfte es aber wohl auf einen der beiden Letzteren hinauslauf­en, und möglicherw­eise hat de Wijs die Nase sogar schon jetzt ein wenig vorne. Erstens ist der Niederländ­er nun bereits ein paar Wochen länger fit als Hoffmann, und zweitens würde er Siebert positionsg­etreu ersetzen, während Oberdorf mit dem Kapitän als Nebenmann im Abwehrzent­rum auf die linke Seite wechseln müsste.

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