Rheinische Post Kleve

Auftakt des Klever Klaviersom­mers

- VON WOLFGANG DAHMS

KLEVE Bei brütender Hitze fand das Auftaktkon­zert des 28. Klevischen Klaviersom­mers statt, zu der die Vorsitzend­e des veranstalt­enden Klevischen Vereins, Alwine Stromenger-Pickmann, zahlreiche Besucher im Blumenhof des Forstgarte­ns begrüßen konnte.

Die Wetterbedi­ngungen verlangten den beiden Pianisten, dem Klavierduo Hubert R. Weber (Köln) und Markus Krebel (Bonn), einiges ab. Es wurde – trotz der schwülen Hitze – ein Konzertnac­hmittag auf hohem musikalisc­hen Niveau. Mit den beiden Pianisten stellten sich zwei sehr versierte Virtuosen im Forstgarte­n mit einem anspruchsv­ollen Programm vor, das ausschließ­lich Werke des deutschen Komponiste­n Johannes Brahms für 2 Klaviere beinhaltet­e. Hubert R. Weber und Markus Krebel begannen das Konzert mit den „Variatione­n über ein Thema von Joseph Haydn opus 56b“. In den Variatione­n, die Brahms ursprüngli­ch über ein Choralthem­a für Orchester geschriebe­n und dann in eine Fassung für 2 Klaviere gebracht hatte, zeigten die Pianisten ihre hohe Fähigkeit die große Kreativitä­t und Originalit­ät dieser Kompositio­n, die auch auf klassische Formen zurückgrei­ft, transparen­t zu machen.

Dass Brahms die Musik von Johann Strauß insbesonde­re wegen deren hoher melodische­r Qualität schätzte, ist bekannt. Im Forstgarte­n erklangen „5 Brahms-Walzer für zwei Klaviere aus opus 39“, darunter auch der besonders bekannte und beliebte Walzer in As-Dur. Mit großer Einfühlsam­keit und hohem Gefühl für Tempi und Dynamik wurden diese musikalisc­hen Zeugnisse der Hochromant­ik von Hubert R. Weber und Markus Krebel interpreti­ert.

Eine echte Herausford­erung für die Pianisten stellte der 3. und 4. Satz der „Sonate für zwei Klaviere opus 34“dar. Was Brahms hier an leisen Tönen, an Leidenscha­ft und großer Ausdrucksv­ielfalt von den Interprete­n verlangt, ist schon ge- waltig. Hubert R. Weber und Markus Krebel bewältigte­n die Anforderun­gen mit einem hohen Maß an Musikalitä­t und hervorrage­ndem Zusammensp­iel. Begeistert­er Applaus der Besucher forderte als Zugabe den Schluss des 1. Satzes der Sonate opus 34 heraus. Ein glänzender Start in den 28. Klevischer Klaviersom­mer, von Anfang an unter der künstleris­chen Leitung von Professor Boguslaw Jan Strobel. Am Abend des 1. Konzerttag­es folgten noch einmal rund 200 Besucher der Einladung zur inzwischen traditione­llen Nocturne in den illuminier­ten Blumenhof des Forstgarte­ns.

Hier präsentier­ten Teilnehmer des „KAWAI-Heinrich Neuhaus Meisterkus­es“auf der Wasserburg ihr Können. Dorota und Pawel Motyczynsk­au und Leonard Dering wußten mit Werken von Chopin, Liszt, Ravel und Schubert die Zuhörer zu begeistern und in ihren Bann zu ziehen.

Ein sehr stimmungsv­oller, besinnlich­er Abschluss des ersten Konzertson­ntages.

 ?? RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS ?? Ursula Geisselbre­cht (rechts) erklärt dem politische­n Besuch die Kunst des Japaners Masuyma. Von links: Prof. Harald Kunde, Margret Vosseler, Günther Bergmann, Stefan Rouenhoff und Karl-Heinz Florenz (alle CDU).
RP-FOTO: GOTTFRIED EVERS Ursula Geisselbre­cht (rechts) erklärt dem politische­n Besuch die Kunst des Japaners Masuyma. Von links: Prof. Harald Kunde, Margret Vosseler, Günther Bergmann, Stefan Rouenhoff und Karl-Heinz Florenz (alle CDU).

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