NRW-Städte wollen Olympische Spiele
Eine Umfrage bei den Oberbürgermeistern belegt grundsätzliche Zustimmung.
DÜSSELDORF Zahlreiche nordrheinwestfälische Großstädte würden es grundsätzlich begrüßen, wenn sich die Rhein-Ruhr-Region um Olympische Spiele bewerben würde. Dies geht aus einer Umfrage unserer Redaktion bei den Oberbürgermeistern der 23 kreisfreien Städte hervor. Düsseldorfs OB Thomas Geisel (SPD) spricht von einem „interessanten Projekt“. Auch sein Duisburger Kollege Sören Link (SPD) kann sich das „gut vorstellen“. Dass die Chancen genutzt werden sollten, meint auch Hans Wilhelm Reiners (CDU), OB in Mönchengladbach. Frank Baranowski, SPD-OB in Gelsenkirchen, verweist darauf, dass das Ruhrgebiet eine Sportregion mit einer ausreichenden Zahl geeigneter Sportstätten sei. Daniel Schranz (CDU/Oberhausen) sieht ebenfalls eine große Chance für die Ruhr-Region, warnt aber auch vor Schnellschüssen. „Ohne die breite Zustim-
Thomas Eiskirch (SPD) mung der Bürger kann die Bewerbung nicht gelingen“, meint ebenso Bochums OB Thomas Eiskirch (SPD). Sein Dortmunder Kollege Ullrich Sierau (SPD) rät der rot-grünen Landesregierung zu Bestandsaufnahme und Schwachstellenana- lyse der vorhandenen Sportstätten. In Köln wiederum heißt es, Olympische Spiele in NRW hätten nur eine Chance, wenn sie „mit Augenmaß“und ökologisch geplant würden. Oberbürgermeister Erik O. Schulz (parteilos/Hagen) fragt: „Wer soll das bezahlen?“Der Herner OB Frank Dudda (SPD) rät wie viele seiner Kollegen zu einer Befragung der Bevölkerung. Hamms OB Thomas Hunsteger-Petermann (CDU): „Man muss die Bürger möglichst früh einbeziehen.“
Und wer sollte bei einer Bewerbung die Rhein-Ruhr-Region repräsentieren? Die Revier-OB sind für Essen oder Dortmund, doch auch Köln sieht sich vorn. Begründung: „Allein schon wegen des Doms als Weltkulturerbe.“
„Ohne Zustimmung der Bürger kann die Bewer
bung nicht gelingen“
Oberbürgermeister von Bochum