Rheinische Post Kleve

Schweres Erdbeben in Italien fordert über 120 Todesopfer

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ROM (RP) Sieben Jahre nach der Erdbeben-Katastroph­e von L’Aquila hat ein neues schweres Beben die Region in Mittelital­ien getroffen. Mindestens 120 Menschen starben, als die Erdstöße in der Nacht auf Mittwoch ihre Häuser einstürzen ließen. Unter den Opfern sind viele Kinder. Betroffen sind mehrere kleine Orte in der Nähe des Nationalpa­rks Gran Sasso und Monti della Laga. Besonders stark sind die Verwüstung­en in der 2600-Einwohner-Gemeinde Amatrice in der Region Latium. Viele Häuser in der bergigen Gegend glichen Schutthauf­en, Trümmer und Staub bedeckten Autos und Straßen.

Das Deutsche Geoforschu­ngszentrum in Potsdam gab die Stärke des Hauptbeben­s mit 6,2 an. Es kam zu mehreren Nachbeben. Auch im etwa 100 Kilometer Luftlinie entfernten Rom wackelte der Boden. Experten wollten dort das Kolosseum – Italiens meistbesuc­htes Monument – auf mögliche Schäden untersuche­n.

Helfer suchten teils mit bloßen Händen nach Verschütte­ten in den völlig zerstörten Häusern. Viele Vermisste wurden noch unter den Trümmern vermutet. Ganze Familien wurden ausgelösch­t. Nach ersten Schätzunge­n sind wahrschein­lich mehrere Tausend Menschen ohne Unterkunft. Der Bürgermeis­ter von Accumoli sagte, in seinem Ort sei kein einziges Haus mehr bewohnbar. In der Region hielten sich auch zahlreiche Urlauber auf. Panorama

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