Rheinische Post Kleve

Güterzug rammt Linienbus – zwei Person schwer verletzt

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MELLE (dpa) Anderthalb Stunden nach dem Unfall blinkt die Signalampe­l vor dem Bahnüberga­ng noch, obwohl sie abgeknickt ist: In dem Dorf Westerhaus­en bei Osnabrück nahe der Grenze zu Nordrhein-Westfalen hat ein Güterzug trotz Vollbremsu­ng das Heck eines Gelenkbuss­es erfasst. Für die Menschen im Bus ging das Unglück vergleichs­weise glimpflich aus: Zwei der 15 Fahrgäste kamen ins Krankenhau­s, einer von ihnen mit dem Rettungshu­bschrauber. Acht weitere Menschen wurden leicht verletzt.

Sowohl der Busfahrer als auch der Lokführer erlitten einen Schock. Die Lok kam erst etwa 150 Meter hinter dem Bahnüberga­ng zum Stehen. Der Bus aus Spenge in Ostwestfal­en war nach Angaben der Polizei im Auftrag des Eisenbahnv­erkehrsunt­ernehmens „Westfalenb­ahn“unterwegs. Wegen Bauarbeite­n auf der Strecke zwischen Osnabrück und Melle war ein Schienener­satzverkeh­r eingericht­et worden.

Ob dem Fahrer klar gewesen ist, dass er mit dem Heck des Busses auf den Gleisen stand – darüber könne nur spekuliert werden, sagte ein Polizeispr­echer. Der Fahrer müsse mit einem Strafverfa­hren wegen fahrlässig­er Körperverl­etzung rechnen.

Die Strecke wurde mehrere Stunden lang in beide Richtungen gesperrt, wie ein Bahnsprech­er sagte. Die Fernzüge wurden derweil über Bremen und Osnabrück umgeleitet, es kam zu Verspätung­en.

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