Rheinische Post Kleve

Raffael führt Gladbach in die Königsklas­se

- VON KARSTEN KELLERMANN

Der Brasiliane­r überragt beim 6:1 im Play-off-Rückspiel zur Champions League gegen Bern und erzielt wie Hazard drei Tore.

MÖNCHENGLA­DBACH Es war ein Abend für große Emotionen im Mönchengla­dbacher BorussiaPa­rk. Die Fans der Gastgeber hatten sich zu diesem Anlass eine Choreograp­hie einfallen lassen. Die Triumphe der Vergangenh­eit wurden aufgeliste­t und eine gigantisch­e Borussia-Flagge im, wie man heute sagt, Old-School-Style gezeigt. Eine Reminiszen­z an die große Vergangenh­eit. Die war viele, viele Jahre Ursprung der Hoffnung, doch auch Ballast. Denn es gab kein Gegengewic­ht in der Jetztzeit. Das ist nun anders.

Titel wie einst die legendäre Fohlenelf hat die aktuelle Borussia zwar noch nicht geholt. Doch sie hat sich zum zweiten Mal in Folge für die Champions League qualifizie­rt durch das 6:1 im Play-off-Rückspiel gegen die Young Boys Bern, die im eigenen Stadion mit 1:3 verloren hatten. Für Manager Max Eberl ist das indes „wie ein Titel“.

2012 waren die Gladbacher in den Play-offs denkbar knapp an Dynamo Kiew gescheiter­t (1:3, 2:1), 2015 qualifizie­rten sie sich als Bundesliga-Dritter direkt für die europäisch­e Königsklas­se. Und nun sind sie über die Play-offs eingezogen in die lukrative Gruppenpha­se, die 30 Millionen Euro garantiert. Seit 2012 ist es die vierte Teilnahme an einem internatio­nalen Wettbewerb. Die aktuelle Borussen-Generation, die von den Machern nach vielen guten Attributen der 1970er Jahre geformt wurde, hat die Klubgeschi­chte um lesenswert­e Kapitel erweitert.

Das 3:1 aus dem Hinspiel in der Schweizer Hauptstadt war eine perfekte Basis für den gestrigen Abend. Als dann der Belgier Thorgan Hazard nach neun Minuten das 1:0 erzielte, stimmte die Nordkurve erstmals den Hit des Abends an. „Auf, auf, auf in die Champions League“, tönte es fortan immer wieder stolz durch den Borussia-Park. Wie in Bern gab es ein frühes Tor, wie in Bern waren Hazard und Raffael beteiligt, nur dass im Vergleich im Hinspiel Vorlagenge­ber und Torschütze die Rollen tauschten. Raffael hatte zuvor schon den Pfosten getroffen, dann erzielte er das 2:0 und

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