STATISTIK
3:0. Das 4:0 legte er wieder Hazard auf, der ihm mit einer Vorlage das 5:0 ermöglichte und den sechsten Treffer selbst erzielte. Schon im Hinspiel hatte der Brasilianer mit - nun ja -, eineinhalb Toren entscheidend zum Erfolg beigetragen. Er war der überragende Mann: voller Eleganz, voller Spielwitz, voller Entschlossenheit. Der „Maestro“führte sein Team in die Königsklasse.
Für die ist Borussia gut gerüstet. Nie war ein Gladbacher Kader in der Breite qualitativ so gut aufgestellt. Trainer André Schubert bot im dritten Pflichtspiel zum dritten Mal eine andere Startelf auf – es gab den dritten Sieg. Doch egal, wer spielte – „jeder weiß, worum es geht“, hatte Kapitän Lars Stindl vorab gesagt. Und so gingen die Borussen den Job auch an: Es gab es keine Laxheiten, keine Überheblichkeit. Sie waren verspielt, vor allem aber konzentriert und gewissenhaft. Vor vier Jahren gegen Kiew fehlte diese Reife noch, gegen Bern waren die Borussen Favorit und wurden der Rolle vollauf gerecht. Das frühe Tor räumte letzte Zweifel aus, es wurde ein Abend zum Genießen.
Heute um 18 Uhr, wenn in Monaco die Gruppen ausgelost werden, werden im Borussia-Park viele Fans gespannt verfolgen, wohin die Reisen gehen. Sie werden im „Raum Büchsenwurf“sitzen, der nach dem legendärsten Europacupabend der Borussen benannt ist – dem 7:1 gegen Inter Mailand, das wegen einer Cola-Dose annulliert wurde.
Die Fans genießen die Zeit in Mönchengladbach in vollen Zügen. Denn die wunderbaren Tage, als es Titel zu Hauf gab, sind lange her. Und es gab tiefe Täler zwischenzeitlich. Nun sind die Borussen wieder obenauf. Sie gehen als vierter deutscher Champions-League-Teilnehmer in die Bundesliga-Saison. Das ist auch eine Ansage an die Konkurrenz. Etwa an Bayer Leverkusen, das am Samstag zum Bundesliga-Auftakt kommt.