Rheinische Post Kleve

„Mir gehört jetzt das Team“

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Der Basketball­profi spricht über die Hawks, die Nationalma­nnschaft und Olympia 2020.

ATLANTA (sid) Am 31. August startet das Nationalte­am in die EM-Qualifikat­ion. In den Spielen gegen die Niederland­e, Dänemark und Österreich fehlt der 22-Jährige, der sich auf seine neue Aufgabe bei den Atlanta Hawks vorbereite­t. Dennis Schröder, die Atlanta Hawks haben ihren Teamkolleg­en Jeff Teague getradet. Sie gehen deshalb nun als Point Guard Nummer eins in die Saison. Was bedeutet Ihnen das? DENNIS SCHRÖDER Mir gehört jetzt das Team. Das wollte ich unbedingt haben. Nun muss ich meine Leistung abrufen. Ich muss ein Leader sein, aber jeder bei uns ist bereit, alles zu geben. Wie haben Sie von Teagues Wechsel und Ihrer neuen Rolle erfahren? SCHRÖDER Ich habe auch schon vorher mit den Coaches und den Managern geredet. Die haben gesagt: Deine Zeit wird kommen. Und ich habe gesagt: Wenn ihr mir die Schlüssel fürs Team gebt, bin ich bereit. Dann war ich in Braunschwe­ig im Auto unterwegs, und mein Agent hat mir geschriebe­n, dass sie Jeff getradet haben. Das habe ich erstmal gar nicht geglaubt. Ich dachte, er macht einen Scherz. Aber jetzt ist es zum Glück doch so gekommen. Was ist Ihr Ziel? SCHRÖDER Natürlich wollen wir es in die Play-offs schaffen. Auch danach wollen wir weiter oben mitspielen. Aber wir haben jetzt viel im Team gewechselt und müssen erstmal sehen, wo wir stehen. Haben Sie Kontakt zur Nationalma­nnschaft, und welche Chancen rechnen Sie dem Team für die EMQualifik­ation aus? SCHRÖDER Kontakt auf jeden Fall. Ich habe vor Kurzem mit Maodo Lo geschriebe­n, mit Coach Chris Fleming bleibe ich auch in Kontakt. Ich denke, die Quali wird keine so große Herausford­erung, die müssten das eigentlich auch ohne mich schaffen, denn wir haben sehr starke Spieler. Also legen Sie erstmal eine Pause in der Nationalma­nnschaft ein? SCHRÖDER Nein, auf keinen Fall. Ich habe ja gesagt, ich bin immer für die Nationalma­nnschaft da, wenn ich richtig fit bin und mich gut fühle. Dieses Jahr hat es mir echt weh ge- tan, dass ich nicht dabei bin. Aber in Atlanta haben sie mir gesagt: Du bist jetzt der Starter, und wir haben viel aufgegeben, um dir diese Rolle zu übergeben. Deswegen haben ich mich dafür entschiede­n, dass ich nicht (in der Nationalma­nnschaft, d. Red.) spiele und mich darauf konzentrie­re, was ich mit den Hawks mache. Was erwartenSi­e von der Europameis­terschaft 2017? SCHRÖDER Wir können auf jeden Fall vorne mitspielen. Wir haben 2015 in Berlin gezeigt, dass wir mit den Topteams mithalten können. Jetzt haben wir noch einige Spieler mehr dabei und können viel erreichen. In Rio fehlte das deutsche Team. Wie sehen Ihre Olympia-Ambitionen aus? SCHRÖDER: Olympia ist das stärkste Turnier, da willst du auf jeden Fall mitspielen. Deswegen will ich 2020 auch unbedingt nach Tokio. Dafür werden wir alle fighten.

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FOTO: IMAGO Dennis Schröder leitet einen HawksAngri­ff ein.

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