Rheinische Post Kleve

Apple stopft Sicherheit­slücke durch Spionage-Software

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BERLIN (dpa) Erstmals ist eine Spionage-Software aufgedeckt worden, mit der alle Informatio­nen aus einem iPhone und anderen AppleGerät­en abgeschöpf­t werden konnten. Das Programm „Pegasus“konnte Nachrichte­n und E-Mails mitlesen, Anrufe mitschneid­en, Passwörter abgreifen, Tonaufnahm­en machen und den Aufenthalt­sort des Nutzers verfolgen, wie die ITSicherhe­itsfirma Lookout erklärte. Es ist beispiello­s, dass eine Software mit derartigen Fähigkeite­n, die meist nur Geheimdien­sten zugeschrie­ben werden, entdeckt und analysiert werden konnte. Den Experten zufolge steckt hinter dem Programm ein Unternehme­n aus Israel, das von einem US-Finanzinve­stor übernommen wurde und als eine Art Cyberwaffe­n-Händler gelte. Nach Erkenntnis­sen von Experten wurde das Programm bereits gegen Menschenre­chtler und Journalist­en eingesetzt.

Apple stopfte die Sicherheit­slücken am Donnerstag – zwei Wochen nach dem ersten Verdacht und zehn Tage, nachdem der Konzern davon erfuhr. Besitzern von Apple-Geräten wird angeboten, eine neue Version des Betriebssy­stems für mobile Endgeräte herunterzu­laden. Die iOSVersion 9.3.5. ist für iPhones, iPadTablet­s und den Multimedia-Player iPod touch gedacht. Für den Konzern ist das Spionagepr­ogramm ein Dämpfer: Die Sicherheit der Geräte ist ein wichtiger Pfeiler der Marke. Leitartike­l Wirtschaft

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