Realschüler setzen auf „Obst für alle“
Die AG „Debattierclub“der Karl-Kisters-Realschule in Kellen nimmt am RP-Projekt „Deine Stimme zählt“teil. Die Schüler würden mit Landespolitikern gerne über gesunde Ernährung und digitale Medien an Schulen ins Gespräch kommen.
pflichtend gemacht wird“, sagt er. Ihm zur Seite als zweite Schulabgeordnete steht Sarah Kurti. Sie hat sich das Thema „digitale Medien an Schulen“auf die Fahnen geschrieben. Mit ihren neun Mitschülern der AG „Debattierclub“setzt sie sich im Rahmen des Projekts dafür ein, dass jeder Schüler einen Tablet-PC erhält. „Unsere Schultaschen sind oft sehr schwer. Mit einem iPad bräuchten wir die vielen Bücher nicht mehr unbedingt. Außerdem kann man dann auch keine Schulsachen mehr vergessen“, sagt Alexan- der Frank (15). Ihre Forderungen an die Politik haben die Realschüler in zwei Videofilmen festgehalten. Bis zum Wochenende will der „Debattierclub“die Filme fertigstellen. Darin ist auch eine Szene zu sehen, bei der sich zwei Schüler morgens an der Bushaltestelle treffen. Der eine berichtet seinem Klassenkameraden, dass er bereits Rückenschmerzen von der schweren Schultasche hat. „Ja, bei mir ist das nicht so, denn, wie du weißt, bin ich ja auf einer Privatschule. Dort arbeiten wir hauptsächlich mit Laptops, das ist nicht so belastend für den Rücken“, entgegnet der Mitschüler.
Eigentlich hatten sich die Achtund Neuntklässler ja ein ganz anderes Thema für ihre Bewerbungsvideos um die „Minister“-Posten ausgesucht: Schulpolitik. „Wir finden, dass jede Schule selbst entscheiden soll, wie viele Schüler sie aufnimmt, und wie viele Klassen sie bildet“, sagt Alexander Lintzen (14). Als der Klever Stadtrat entschied, dass die Karl-Kisters-Realschule vierzügig werden soll, wenn genug Schüler da sind, ließen die Schüler dieses The- ma jedoch wieder fallen. Dass an diesem Entschluss dann noch gehörig gerüttelt werden sollte, das konnten die Schüler zum damaligen Zeitpunkt noch nicht wissen.
Für den Fall, das sich die Karl-Kisters-Schüler mit ihren Forderungen durchsetzen können und sie an der Podiumsdiskussion mit den Landespolitikern teilnehmen dürfen, hat sich Sarah Kurti fest vorgenommen, für ihre Sache zu kämpfen. „Ich bin dann bestimmt ein bisschen aufgeregt, aber da muss ich durch“, sagt Sarah.