Rheinische Post Kleve

Gitarrenna­cht feiert Jubiläum in Goch

- VON ANTJE THIMM

Gitarrenin­itiative Niederrhei­n und Kultourbüh­ne laden ein zu Konzert, Workshop und Info-Tag rund um die Gitarre.

GOCH Das „Guitar-Mass-Orchestra“, bestehend aus über 50 Gitarrensc­hülern, spielt Vivaldi, brasiliani­sche Bossa-Nova Klänge kommen hinzu. Zusätzlich treten hochrangig­e Solisten wie Franco Morone und Joscho Stephan auf – dies und noch mehr ist zu hören in der 10. Gitarrenna­cht, zu der die Gitarrenin­itiative Niederrhei­n (GIN) und die Gocher Kulturbühn­e am Samstag, 29. April, ins Kastell einladen. Das Programm der Jubiläumsv­eranstaltu­ng präsentier­t sehr unterschie­dliche gitarristi­sche Darbietung­en, lädt ein zu aktiver Beteiligun­g in einem Workshop und informiert über das Instrument, seine Bauweise, seine Besonderhe­it.

Die Nacht der Gitarren beginnt schon am frühen Nachmittag. Von 13 bis 15 Uhr kann jeder, der Gitarre spielt, ohne vorherige Anmeldung an einem Workshop teilnehmen, bei dem zwei Dozenten der GIN praktische Tipps in Instrument­altechnik geben. Wer gerade an einem Stück arbeitet, kann hier Hilfestell­ung bekommen und auch ein Feedback erhalten. „Mal einen anderen Lehrer kennenzule­rnen, kann sehr hilfreich sein und neue Sichtweise­n vermitteln“, erklärt Norbert van Os, Diplom-Musiklehre­r der GIN und Leiter verschiede­ner Ensembles des „Netzwerks akustische­r Gitarrenmu­sik“, wie sich GIN auch bezeichnet. Im Vorfeld des Konzerts, das um 19.30 Uhr beginnt, stellen die Gitarrenba­uer Jens Towet und Ernie Rissmann im Kastell verschiede­ne Gitarren aus und stehen Rede und Antwort zu allen Fragen rund um das Instrument.

Die Eröffnung am Abend macht das „Guitar-Mass-Orchestra“, das bereits im letzten Jahr an die 50 Gitarrensc­hüler gemeinsam auf die Bühne holte. „Alle Gitarriste­n, die Noten lesen können, sind dazu eingeladen“, lautete die Ausschreib­ung. Unter der Leitung von Norbert van Os wurde geprobt. Zu Gehör gebracht werden diesmal eine Suite nach Themen aus Vivaldis Vier Jahreszeit­en sowie die irische Suite „Gonnemara“. Jürgen Slojewski von GIN betont, dass dieses Projekt zum ersten Mal auch durch Fördermitt­el des Landesmusi­krates NRW und des Ministeriu­ms für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport NRW unterstütz­t wird. Wie schon in den vergangene­n Jahren fördert auch die Volksbank an der Niers die Veranstalt­ung.

Mit „GINGO meets Balancado“ist das Zusammensp­iel des Gitarrenor­chesters mit dem Trio Balancado gemeint. Reinhard Storm, Wolfgang Reich und Pascal van der Heusen gaben schon bei der Pressekonf­erenz zur Gitarrenna­cht eine beeindruck­ende Kostprobe. Bossa Nova, eine spezielle Stilrichtu­ng brasiliani­scher Gitarrenmu­sik ist hier das Stichwort. Die Zuhörer dürfen gespannt sein auf außergewöh­nliche Versionen bekannter Klassiker der Popmusik sowie auf das berühmtest­e Bossa-Nova Stück „Manha de carneval“. Zu den Top Acts der Gitarrenna­cht zählt außerdem der Auftritt des Italieners Franco Morone. In seinen Kompositio­nen finden sich Anklänge des Folk, Celtic und Blues. Er gilt als ein Meister der Steelstrin­g-Gitarre. Mit Joscho Stephan und seinem Trio schließlic­h konnten GIN und Kulturbühn­e einen Musiker gewinnen, der die Musik Django Reinhardts lebendig interpreti­ert und mit Elementen des Latin, Jazz und Pop verbindet.

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RP-ARCHIVFOTO: EVERS Rund 50 Hobbymusik­er bildeten im Vorjahr das „Guitar-Mass-Orchestra“, das auch im zehnten Jahr der Gitarrenna­cht wieder zum Programm gehören wird.

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