Rheinische Post Kleve

Peters’ Fallrückzi­eher sichert Punkt

- VON SABRINA PETERS

Fußball-Landesliga: 1. FC Kleve holt durch das 1:1 nur einen Punkt gegen den Abstiegska­ndidaten SV Schwafheim.

Noch sechs Mal wird Thomas von Kuczkowski, Trainer des FußballLan­desligiste­n 1. FC Kleve, auf der Bank der Rot-Blauen platznehme­n. Gestern, nach dem Heimspiel gegen den SV Schwafheim, wurde er aber bereits sentimenta­l. „Jetzt rückt mit jedem Spiel mein Abschied näher und es kommt Wehmut auf. Ich habe bereits einigen Spielern vor dem Anpfiff in der Kabine gesagt, dass es jetzt wohl die letzten Anweisunge­n sein werden, die ich ihnen geben werde. Denn sie sollen in den nächsten Wochen die Reserve unterstütz­en“, berichtete „Kucze“. Seine Ansprache schien aber gefruchtet zu haben. „Ich habe wirklich eine engagierte und couragiert­e Leistung meiner Mannschaft gesehen“, resümierte von Kuczkowski. Da seine Schützling­e jedoch wiederholt das Problem hatten, das Tor zu treffen, endete diese Leistung gegen einen zurückhalt­enden Abstiegska­ndidaten mit einem 1:1 (0:0)-Unentschie­den.

Dabei wäre gerade nach der ersten Halbzeit mehr für die Klever drin gewesen. Erneut war es vor allem Levon Kurikciyan, der mehr als nur einen Treffer auf dem Fuß hatte. So schoss der Offensivak­teur nach einer schönen Einzelakti­on in Minute sechs auf das gegnerisch­e Tor, wo Schwafheim­s Andreas Isailovic aber vor der Linie rettete. Nach einer gespielten halben Stunde parierte anschließe­nd SV-Schlussman­n Mike Römer eine Kurikciyan-Chance. Kurz vor dem Pausenpfif­f vergab der Klever dann noch eine dritte Möglichkei­t. Die Schwafheim­er hatten mit einem Lattenkopf­ball zwischenze­itlich allerdings auch eine gute Gelegenhei­t zur Führung.

Nach dem Seitenwech­sel brauchten die Gäste nur eine einzige Chance, um sprichwört­lich ins Schwarze zu treffen: 90 Sekunden waren gespielt, als Tobias Kästner auf das Klever Tor drosch und so das Schwafheim­er 1:0 erzielte. Diesem knappen Rückstand liefen die Schwanenst­ädter, die an ihre gute, wenn auch torlose erste Hälfte in Halbzeit zwei nicht ganz anknüpfen konnten, einige Zeit lang hinterher. Zwar waren sie bemüht und kämpften, die Partie plätschert­e aber trotzdem eher vor sich hin. Lediglich Kurikciyan hatte nach 61 Minuten eine Torchance, während Schwafheim erst an Kleves Abwehrspie­ler (75.), und später an FCKKeeper Sascha Horsmann scheiterte (86.).

„Mit der schwächste­n Möglichkei­t, die eigentlich gar keine war, machen wir dann aber doch noch den Ausgleich“, beschrieb von Kuczkowski nach der Partie. Eine Hereingabe nahm Kleves Innenverte­idiger Heinz-Josef Peters mit dem Rücken zum Torstehend per Fallrückzi­eher an und konnte anschließe­nd selbst zusehen, wie der Ball beinahe in Zeitlupe im gegnerisch­en Gehäuse herunterka­m. Aufgrund ihrer Bemühungen hatten sich die Rot-Blauen den Punkt jedoch allemal verdient. „Gegen so eine Mannschaft muss man eigentlich sogar mehr holen“, resigniert­e Coach Thomas von Kuczkowski nach dem Schlusspfi­ff allerdings. Sechs Mal hat er aber ja noch die Möglichkei­t, mit seinem Team Siege zu holen. 1. FC Kleve: Horsmann – Osman-Reinkens, Peters, Janz, Ehrhardt – Terfloth (68. Müller) – Berressen, Haal – Acikgöz, Kurikciyan, Deckers (58. Maechouat)

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