Rheinische Post Kleve

50 Prozent der Befragten sind gegen Bebauung Minoritenp­latz

- VON MATTHIAS GRASS

Die Offenen Klever stellten gestern die Ergebnisse der Forsa Umfrage vor. Größte Probleme in Kleve laut Forsa: Verkehr, Schule und Baupolitik in der Stadt.

KLEVE Kleves Dauerthema Minoritenp­latz liegt an dritter Stelle bei der Frage nach den größten Problemen der Stadt: 13 Prozent der Befragten führten den Minoritenp­latz als zu lösenden Problempun­kt auf, es folgte knapp dahinter mit zwölf Prozent die Unzufriede­nheit mit Bauvorhabe­n im Allgemeine­n. An erster Stelle liegen Verkehrspr­obleme, an denen sich 24 Prozent der Befragten stießen. 17 Prozent bemängelte­n die Schul- und Bildungspo­litik. Nach Verkehr, Bildung und Bau folgen mit jeweils neun Prozent Radwege und Fahrradinf­rastruktur und ÖPNV. Jeweils sechs Prozent listeten bei den größten Problemen fehlende Angebote für Kinder und Jugendlich­e und die Lage am Wohnungsma­rkt. Und nur vier Prozent stießen sich an der „Black-Box“Rathaus.

Gestern stellte Peter Matuschek vom Meinungsfo­rschungsin­stitut Forsa die Ergebnisse einer Befragung zum Minoritenp­latz vor, die die Offenen Klever (OK) in Auftrag gegeben hatten. Dazu wurden 802 Klever Haushalte befragt, die per Zufall ausgesucht worden seien. Die Umfrage wurde Ende März/ Anfang April durchgefüh­rt. Zwar wüssten 84 Prozent der Befragten vom Minoritenp­latz, aber auf Interesse stieß das Thema nur bei der Hälfte der Befragten. „Überdurchs­chnittlich interessie­rt an dem Thema sind vor allem ältere Bürger, die Anhänger der Grünen, der FDP und vor allem die Offenen Klever“, sagt Matuschek. 38 Prozent der Klever seien grundsätzl­ich für eine Bebauung, während sich 50 Prozent dagegen aussprache­n – am häufigsten die älteren Bürger in der Stadt und die Offenen Klever, so der Meinungsfo­rscher.

Im Einzelnen: Von den 18- bis 39Jährigen sind 42 Prozent für eine Bebauung des Minoritenp­latzes und 37 Prozent dagegen, bei den 40 bis 59-Jährigen sind laut Forsa 41 Prozent dafür und 50 Prozent dagegen, bei den 60-Jährigen und älter sind 30 Prozent dafür und 63 Prozent dagegen. Politisch gibt es laut Forsa bei den CDU-Wählern mit 47 Prozent Befürworte­rn eine Mehrheit für die Bebauung (44 Prozent der CDU-Wähler sind gegen eine Bebauung), bei den Offenen Klever sind 86 Prozent dagegen.

Einen begrünten Parkplatz können sich 52 Prozent der Befürworte­r vorstellen, Gastronomi­e 49 Prozent, ein Hundertwas­serhaus 44 Prozent, Einzelhand­el 44 Prozent, eine Bücherei 35 Prozent und eine Volkshochs­chule 31 Prozent. Forsa fragte dabei ab, ob man sich die genannten Beispiele vorstellen könne.

Die von der Stadt angebotene­n Beteiligun­gsmöglichk­eiten am Vor- haben „Minoritenp­latz“hält eine Mehrheit der Klever für ausreichen­d, sagt Matuschek. In Zahlen sieht das so aus: 55 Prozent der Klever sehen die von der Stadt angebotene­n Möglichkei­ten, sich als Bürger in das Vorhaben einzubring­en, als ausreichen­d an.

Die große Mehrheit der Klever, 73 Prozent, ist übrigens mit der Arbeit der Stadtverwa­ltung zufrieden. Bei den Anhängern der Offenen Klever ist eine Mehrheit von 65 Prozent nicht mit der Arbeit der Verwaltung zufrieden.

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RP-ARCHIVFOTO: MARKUS VAN OFFERN Rolf Lohmann sitzt strahlend vor der Gnadenkape­lle in der niederrhei­nischen Wallfahrts­stadt Kevelaer.

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