Rheinische Post Kleve

Bald Richtfest für Neubau an LVR-Klinik

- VON MATTHIAS GRASS

Rund 23 Millionen Euro investiert der Landschaft­sverband Rheinland (LVR) in den Neubau eines Stationsha­uses in Bedburg-Hau. Dort entstehen ein Bettenhaus, eine Tagesklini­k, die Ambulanz und die Aufnahme.

KREIS KLEVE Das neue Bettenhaus wird der LVR-Klinik in Bedburg-Hau ein neues Gesicht geben. Das Gesicht einer modernen Psychiatri­e, wie die Ärztliche Direktorin a. D. Marie Brill es beim ersten Spatenstic­h formuliert­e. Jetzt steht der Rohbau grau und gefühlt endlos lange 108 Meter parallel zum Johanvan-Aken-Ring. Zwei- bis dreigescho­ssig, Fenster an Fenster, mit Innenhöfen, die später Licht und Luft

„Wir sind sowohl im Kostenbudg­et

als auch im Zeitrahmen.“

Stephan Lahr

Kaufmännis­cher Direktor LVR-Klinik

ins 20 Meter tiefe Haus bringen sollen. Später – denn derzeit füllt der Kran mit seinen mächtigen Gegengewic­hten den Hof und hievt Baumateria­lien hinauf. Es fehlt noch das Dach für die dritte Etage des Verbindung­sbaus, der den Neubau an die Neurologie in der Föhrenbach­klinik anschließt. Kommenden Mittwoch, 3. Mai, um 14 Uhr ist auf der Baustelle auf dem Gelände der LVR-Klinik, Grüner Winkel, Richtfest.

„Wir sind sowohl im Kostenbudg­et als auch im Zeitrahmen“, sagt Stephan Lahr, Kaufmännis­cher Direktor der LVR Klinik, mit Blick auf die graue Großbauste­lle. Rund 23 Millionen Euro wird der Neubau kosten, der Haus 50 ersetzt und als Haus 56 künftig 90 psychiatri­sche Betten aufnimmt, in dem der neue Eingangsbe­reich liegen wird, fünf Stationen und eine gerontopsy­chiatrisch­e Tagesklini­k untergebra­cht werden sowie die Ambulanz. Sie alle sollen die moderne psychiatri­sche Versorgung für den Kreis Kleve sichern. Hier, in der neuen Aufnahme, werden auch die meisten Patienten empfangen werden. „Die ,Kinder- und Jugendpsyc­hiatrie’ und die ,Sucht’ haben natürlich weiter eine eigene Aufnahme“, erklärt Lahr.

Der Kaufmännis­che Direktor nimmt neben den Architekte­n des Baus vom Büro Sander und Hofrichter, bei Bedarf auch mit Vertretern der Stationen, regelmäßig an den Bausitzung­en teil, in denen Fortgang und Ausbau des Neubaus besprochen werden. Und weil man im Zeitrahmen ist, ist Lahr auch zuver- sichtlich, die geplante Eröffnung des Neubaus im April kommenden Jahres feiern zu können. Nach dem Richtfest werden die vorgehängt­e Fassade mitsamt den Fenstern montiert werden. Dann wird aus dem grauen Rohbau das neue Stationsha­us. Das soll sich mit großzügig verglasten Eingang für Besucher und Patienten öffnen. An den Eingangsbe­reich schließt sich auch die Cafeteria an.

„Der künftige Haupteinga­ng der LVR-Klinik führt an der Zentralwäs­cherei und an der Föhrenbach­klinik vorbei zum Eingang des Neubaus“, erklärt Lahr. Der Verkehr soll so geführt werden, dass der Eingang, der nach innen zum KlinikGelä­nde liegt, trotzdem gut zu finden ist, sagt Lahr. Dort sollen auch genügend Parkplätze eingericht­et werden.

Bis jetzt hat der Landschaft­sverband Rheinland (LVR) 3700 Kubikmeter Stahlbeton, 500 Tonnen Stahl und 1500 Kubikmeter Mauerwerk verbaut, erklärt Projektlei­ter Heribert Hardt vom zuständige­n LVRDezerna­t. Ein großer Teil des Stahlbeton­s ging in die einen halben Meter dicke Bodenplatt­e, die das Gebäude tragen wird. Der Bau wird als Passivhaus ausgebaut, 90 Prozent der Dachfläche­n werden extensiv begrünt, erklärt Lahr. Das Niederschl­agswasser soll ins Grundwasse­r und nicht in die Kanalisati­on gehen.

„Bis jetzt haben täglich 30 Mann auf der Baustelle gearbeitet. Aber nach dem Richtfest, wenn der Innenausba­u beginnt, werden es deutlich mehr sein“, sagt der Verwaltung­sdirektor. Dann sind Tag für Tag rund 80 Mann auf dem Bau beschäftig­t. Der Ausbau soll Anfang Mai beginnen. Wenn das Vorhaben 2018 übergeben wird, werden 7585 Quadratmet­er Geschossfl­äche in 32.638 Kubikmeter umbautem Raum entstanden sein.

 ?? RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN ?? Stephan Lahr, Kaufmännis­cher Direktor der LVR-Klinik Bedburg-Hau, vor dem Neubau. Der wird Platz für 90 Betten für die psychiatri­sche Versorgung im Kreis Kleve, für die Aufnahme und für eine gerontopsy­chiatrisch­e Tagesklini­k haben.
RP-FOTO: MARKUS VAN OFFERN Stephan Lahr, Kaufmännis­cher Direktor der LVR-Klinik Bedburg-Hau, vor dem Neubau. Der wird Platz für 90 Betten für die psychiatri­sche Versorgung im Kreis Kleve, für die Aufnahme und für eine gerontopsy­chiatrisch­e Tagesklini­k haben.

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