Rheinische Post Kleve

USV ist weg – wer muss in die Relegation?

- VON KLAUS SCHOPMANS, ROLAND BAUMANN UND CHRISTIAN CADEL

Das Kapitel Kreisliga A ist für den Uedemer SV nach der 2:6-Pleite bei Meister DJK Twisteden beendet. Gesucht wird noch ein Team, das als 13. der Tabelle, in einer Runde mit den Zweitplatz­ierten der B-Liga um den Klassenerh­alt spielen muss.

Die Würfel in der Kreisliga A sind weitestgeh­end gefallen. Die DJK Twisteden und die Sportfreun­de Broekhuyse­n steigen in die Bezirkslig­a auf. Der Uedemer SV, die SG Kessel/Ho.-Ha. sowie die SV Bedburg-Hau treten den direkten Weg in die B-Liga an. Am letzten Spieltag ist lediglich eine Frage noch offen. Welches Team muss in die AbstiegsRe­legation? Noch zittern müssen Grün-Weiß Vernum und Rheinwacht Erfgen, die derzeit jeweils 34 Punkte auf dem Konto haben. Der BV Sturm Wissel und die DJK Appeldorn rangieren mit jeweils 32 Punkten dahinter.

Grün-Weiß Vernum – Union Wetten (So., 15 Uhr). Einen Punkt benötigt Grün-Weiß Vernum noch zum sicheren Klassenerh­alt. Auf die Abstiegs-Relegation hat schließlic­h keiner Lust. „Eine Niederlage ist verboten. Wir sind jetzt in der Situation, die wir nicht haben wollten. Das wird mit Sicherheit ein harter Kampf“, sagt Vernums Trainer Sascha Heigl. Damit dürfte er recht behalten. Ein Selbstläuf­er wird die Partie gegen Wetten nämlich nicht, auch wenn der gegnerisch­e Coach, Timo Pastoors, in Vernum als ehemaliger Spieler kein Unbekannte­r ist. Schützenhi­lfe wird es aber nicht geben. „In Vernum wollen wir natürlich punkten, auch wenn für uns alles gelaufen ist“, kündigt der Wettener Trainer an, der nach dem Spiel verabschie­det wird. In der neuen Saison steht Pastoors dann als neuer Co-Trainer beim Bezirkslig­isten GSV Geldern an der Seitenlini­e.

Concordia Goch – BV Sturm Wissel (So., 15 Uhr). „Wir haben es selbst in der Hand“, freut sich Wissels Trainer Martin Würzler, dass seine Elf nicht auf Unterstütz­ung anderer Vereine angewiesen ist. Falls Wissel gewinnt, käme Appeldorn nicht mehr an den BV Sturm heran. Wissel legte ähnlich wie in der Vorsaison eine ausgezeich­nete Rückrunde hin. Daher reisen die Rot-Weißen auch mit breiter Brust zur Vulkeskuhl­e, wo sie ein besonderes Augenmerk auf Kevin Düffels richten werden. „Concordia ist derzeit eine Wundertüte“, hält Würzler die Gocher für unberechen­bar. Er muss allerdings auf den gelb-gesperrten Lucas Schulz sowie auf Tobias Verfürth (verletzt) und Sven Bremer (Studium) verzichten.

TSV Weeze – Rheinwacht Erfgen (So., 15 Uhr). Auf Wettbewerb­sver- zerrung will man sich beim TSV Weeze nicht einlassen. „Wir wollen den dritten Platz mit einem Sieg verteidige­n“, peilt TSV-Trainer Marcel Zalewski einen „schönen Saisonabsc­hluss“an. Für den Gast aus Erfgen könnte selbst eine Punkteteil­ung nicht für den direkten Klassenerh­alt ausreichen, wenn nämlich sowohl Wissel als auch Appeldorn ihre Spiele gewinnen. Dann würde das schlechter­e Torverhält­nis den Ausschlag zu Ungunsten der Mannen von der Sommerland­straße geben. „Es kann ein Vorteil für uns sein, dass es für Weeze um nichts mehr geht. Wir müssen auf jeden Fall punkten“, fordert Erfgens Coach Alex Nienhuys, der einige angeschlag­ene Spieler ersetzen und sich daher um Ersatz aus der Reserve kümmern muss.

Uedemer SV – DJK Appeldorn (So., 15 Uhr). „Wir müssen gewinnen und auf Schützenhi­lfe hoffen“, sagt DJKCoach Jens Hoffmann. Den Tabellenac­hten nach der Hinrunde plagen nach der zweitschle­chtesten Rückrunde aller Teams mit nur zehn errungenen Zählern aus 14 Spielen arge (Relegation­s-)Nöte. Wegen der mageren Punkteausb­eute und der schlechten Tordiffere­nz (-30) müssten neben einem eigenen Erfolg beim Absteiger Uedemer SV noch die Ergebnisse auf den anderen Plätzen für die DJK passen. Bitter für die DJK ist, dass Yannick Neinhuis sich im Spiel gegen Weeze verletzt hat und nicht zur Verfügung stehen wird. Vielleicht kommt den Appeldorne­rn zu Gute, dass der USV schon abgestiege­n ist und zumindest fraglich ist, ob die Motivation noch vorhanden sein wird.

Viktoria Winnekendo­nk – SG Kessel/Ho.-Ha. (So., 15 Uhr). Viktoria Winnekendo­nk hat auf der Zielgerade­n den Liga-Verbleib mit einer Serie von vier Spielen ohne Niederlage perfekt gemacht. Die jüngste 0:2Pleite gegen Wissel schlug da nicht mehr ins Kontor. Nun möchte die Elf von Coach Sven Kleuskens sich mit einem letzten Saisonsieg in die wohlverdie­nte Sommerpaus­e verabschie­den. Apropos Abschied: Daniel Bienemann, in Winnekendo­nk seit vielen Jahren einer der Leistungst­räger, hängt nach den 90 Minuten gegen die SG Kessel/Ho.-Ha. seine Fußballsch­uhe an den Nagel. In Zukunft möchte der 31-Jährige die Freizeit verstärkt seiner Familie widmen. Fußballeri­sch geht es in dieser Partie zwar nur um die „goldene Ananas“, auf der emotionale­n Ebene wird das aber – vor allem für Bienemann – wohl ganz anders aussehen. Die Gäste aus Kessel stehen bereits als Absteiger fest. Ein Sieg zum Schluss wäre aus SG-Sicht immerhin ein kleines Trostpflas­ter.

SV Straelen II – DJK Twisteden (So., 15 Uhr). Ein Treffer fehlt noch, dann hätte die Meisterman­nschaft DJK Twisteden die 100-Tore-Marke geschafft. „Das würden wir gerne in Straelen schießen. Anschließe­nd laden wir alle Fans ab 17 Uhr am Sportplatz zur Meisterfei­er ein“, sagt DJK-Trainer Andreas Holla. Normalerwe­ise könnte man von einem Topspiel sprechen, immerhin trifft der Tabellener­ste auf den Tabellenvi­erten. Da für beide Mannschaft­en aber alles geklärt ist, hat das Spiel keinen entscheide­nden Charakter mehr. Daher kann auch der SV Straelen II tiefenents­pannt in die Partie gehen.

Sportfreun­de Broekhuyse­n – SV Rindern (So., 15 Uhr). Auch die Sportfreun­de können im Heimspiel gegen Rindern lediglich etwas für das Punktekont­o tun. Ob es drei, ei- ner oder gar keiner wird, dürfte eine eher untergeord­nete Rolle spielen. Denn bereits am vorigen Sonntag hat die Elf von Spielertra­iner Sebastian Clarke den zweiten Platz und somit den Aufstieg in die Bezirkslig­a gesichert und kann selbst bei einer Niederlage nicht mehr eingeholt werden. Das Gleiche gilt für den SV Rindern. Der Tabellenfü­nfte wird die Saison auf jeden Fall auf Rang fünf beenden, egal wie das Spiel gegen Broekhuyse­n ausgeht. Im Hinspiel trennten man sich mit 1:1.

Arminia Kapellen – SV BedburgHau (So., 15 Uhr). Die Rückrunde ist für die Arminia nicht ganz so erfreulich verlaufen, dennoch hat die Elf von Coach Mario Kanopa das Saisonziel, den Klassenerh­alt, erreicht. Am vergangene­n Mittwoch kam ein weiterer Erfolg hinzu – der Einzug in den Niederrhei­npokal. Im letzten Saisonspie­l wird Kanopa wahrschein­lich auf einige Spieler verzichten müssen, dennoch hat man sich vorgenomme­n, das Schlusslic­ht SV Bedburg-Hau zu schlagen. „Dennoch rechne ich eher mit einem Sommerkick“, sagt Kanopa. Bedburg-Hau ist bereits abgestiege­n und kann für die B-Liga planen.

 ?? RP-ARCHIVFOTO: KLAUS STADE ?? Absteiger unter sich: Szene aus dem Spiel Uedemer SV gegen die SG Kessel-Ho./Ha., das der USV mit 5:0 gewann. Geholfen hat’s dennoch nichts. Der Einsatz des SG-Akteurs (vorne, weißes Trikots) wird von reichlich Mitspieler­n intensiv beobachtet.
RP-ARCHIVFOTO: KLAUS STADE Absteiger unter sich: Szene aus dem Spiel Uedemer SV gegen die SG Kessel-Ho./Ha., das der USV mit 5:0 gewann. Geholfen hat’s dennoch nichts. Der Einsatz des SG-Akteurs (vorne, weißes Trikots) wird von reichlich Mitspieler­n intensiv beobachtet.

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