Rheinische Post Kleve

Jazz-Quartett Ka Ma überzeugt im Casa Kleve

- VON BERT KEIM

KLEVE Die Jazzfreund­e Kleve hatten zum zweiten Male die Saxofonist­in Katharina Maschmeyer und Band zu Gast. Der erste Auftritt fand 2010 statt und ließ schon damals das Potenzial erkennen.

Die Besetzung des Quartetts hat sich bis heute nicht verändert, was die Interaktio­n der Musiker fast mühelos erscheinen lässt. Nur der Bandname wurde auf Ka Ma reduziert, um deutlich zu machen, dass es nicht vornehmlic­h um die Herausstel­lung der Bandleader­in geht, sondern um das Erzeugen eines individuel­len Kollektivs­ounds.

Mit dem Opener „Open Road“begann das Konzert. Zunächst produziert­e Keyboarder Phillip Rüttgers auf dem Klavier und Computer gesteuerte­n Synthesize­rn voller Wärme und Harmonie unterstütz­t von einem sonoren Tenorsaxof­on. Spätestens mit dem Soloeinsti­eg des Gi- tarristen/ E-Bassisten Nils Pollheide nahm das Stück Fahrt auf, um dann in einer wahrhaften Orgie von Rhythmen und Sounds zu enden.

Das zweite Thema „Beat it“hatte Funk-Charakter, war jedoch in keiner Weise tanzbar, da rhythmisch vielschich­tig und komplizier­t. Dann brachte die Band die Musik ihrer neuesten CD zu Gehör: „A Tribute to John Coltrane“in Form einer Neuinterpr­etation seiner 1964 entstanden­en vierteilig­en Suite „A Love Supreme“. Für dieses Projekt konnte das Quartett den bekannten Percussion­isten Nippy Noya gewinnen, der auch in Kleve als Special Guest anwesend war. Er vermochte der Band durch seinen Einfallsre­ichtum und ungeheuren Drive an den Congas noch mehr Intensität zu verleihen, wobei auch das Zusammensp­iel mit dem regulären Drummer Jens Otto zu erwähnen ist.

Das Publikum war beeindruck­t und erklatscht­e zwei Zugaben.

Das Publikum

war beeindruck­t und erklatscht­e sich an dem Abend zwei Zugaben.

Newspapers in German

Newspapers from Germany