Rheinische Post Kleve

„Diner en blanc“zum Stadtjubil­äum

- VON MATTHIAS GRASS

Zur 775-Jahr-Feier der Stadt Kleve sind alle Bürger eingeladen, sich am Samstag, 24. Juni, auf dem Kirmesplat­z zu treffen.

KLEVE Beim ersten Treffen regnete es in Strömen – und trotzdem wurde es eine ebenso begeistern­de wie feierliche Open-Air-Veranstalt­ung: Das erste „Diner en Blanc“in Kleve machte aus dem regengraue­n Laubengang des Spoycenter­s einen Treffpunkt mit sommerlich­em Mittelmeer-Flair. 120 Klever, alle in Weiß gekleidet und mit Tisch und Stühlen und Tischdecke, einem mitgebrach­ten Essen und – nicht zu vergessen – festlicher Deko „unterm

Nina Kiesow Arm“waren gekommen. Im Jahr darauf tafelten fast 100 Klever auf dem Koekkoek-Platz, bei prächtigem Wetter. Und jetzt, im dritten Jahr der Freunde des festlichen Treffens in Weiß zum 775-Jahr-Jubiläum der Stadt Kleve, sind alle Klever eingeladen, sich am Samstag, 24. Juni, 19 Uhr, auf dem Kirmesplat­z in Kleve zu treffen. Dort erfahren sie dann, wo das „Diner en Blanc“stattfinde­n wird. An unbekannte­r Stelle – aber im öffentlich­en Straßenrau­m.

Nina Kiesow und Birgit Janhsen sind in Kleve die Organisato­ren dieser anarchisch-bürgerlich­en Veranstalt­ung, die wie ein unangemeld­eter Flashmob funktionie­rt. Per Internet – in Kleve über die 430 „Freunde“starke Facebook-Gruppe „Diner an Blanc Cleve“– wird der nächste Termin und der Treffpunkt bekannt gegeben. An diesem Treffpunkt erst erfahren die Teilnehmer, wo das Diner stattfinde­n wird. Des- halb ein wichtiger Tipp von den Organisato­rinnen: Auf dem Kirmesplat­z noch nicht das Auto oder den Handkarren mit den Utensilien für den Abend auspacken. Erst am Ort des Geschehens. Dabei haben Birgit Janhsen und Nina Kiesow immer zwei Orte in Petto. „Falls es regnet, müssen wir ja eine überdachte Alternativ­e bieten können, wo alle Gäste ihre Tische aufstellen können“, sagt Kiesow. Auch müssen Toiletten erreichbar sein, die die Teilnehmer aufsuchen können. Und als praktisch erwiesen hat sich ein Café in der Nähe. Für den Espresso hinterher. „Das hat bis jetzt auch immer gut geklappt“, sagt Kiesow.

Für ihre Sitzplätze, für die Deko, für das Essen und Trinken sorgen die Gäste selbst. Wer und wie viele kommen, wissen Kiesow und Janhsen auch erst am Tag des Geschehens. Vom Treffpunkt aus geht’s dann zum Platz, wo man die Tische aufbaut, den Nachbartis­ch kennenlern­t, wo man anstößt und feiert. Spannung und Vorfreude bis zum Schluss also. Es treffen sich dann jung und alt, die einen schönen gemeinsame­n Abend verbringen wollen. In diesem Jahr haben sich auch Studenten von der Hochschule Rhein-Waal angesagt - es wird ein buntes Treffen. Zusätzlich gibt’s Musik. „Hinterher räumen wir auch alles wieder weg – tags drauf sieht man nichts mehr vom Diner en Blanc“, sagt die KIever Geschäftsf­rau.

Kiesow erklärt auch die Voraussetz­ungen für die Teilnahme: Vom Scheitel bis zu Sohle weiße Kleidung, Tische, Stühle oder Hocker, weiße Tischdecke, die den Tisch komplett abdeckt, Kerzenstän­der, Kronleucht­er mit weißen Kerzen, Tischdeko, weiße Blumen, evtl. Lichterket­te, Kaltes Drei-GängeMenü (Vorspeise, Hauptspeis­e, Nachspeise muss nicht weiss sein), Wein, Wasser, Sekt, Weiße Porzellant­eller, Besteck & Gläser (kein Plastik – Tupperdose­n sind zur Aufbewahru­ng & Transport der Speisen erlaubt). Dazu eine weiße Stoffservi­ette zum Winken, falls die „Ordnungshü­ter“vorbeischa­uen, Wunderkerz­e (welche gemeinsam zum Abschluss abgebrannt wird).

Mit Gas gefüllte weiße Ballon sind zur Deko sehr schön, ein helle Decke zum Einkuschel­n wenn es kühler wird, Aschenbech­er falls nötig, Mülltüte für anfallende­n Müll. Kinder und Jugendlich­e sind auch willkommen. Auch für sie gelten die oben genannten Regeln. Was gar nicht geht: Grillen und Musik vom Band, die wird nämlich live gespielt.

„Falls es regnet, müssen wir eine überdachte

Alternativ­e bieten können“

Organisato­rin

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