Rheinische Post Kleve

Die Tür steht offen

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Liebe Leser, heute wende ich mich als Vertreteri­n der Eltern der Gesamtschu­le Kleve an Sie. Wir als Eltern haben bei all den Unwägbarke­iten, die unserer Schule entgegenge­bracht wurden und nach wie vor werden, bisher geschwiege­n um einer sachlichen und konstrukti­ven Diskussion nicht im Wege zu stehen. Nun ist für uns aber ein Punkt erreicht, an dem wir nicht länger schweigen können. Seit der politisch gewollten Neugründun­g unserer Schule vor fünf Jahren sind wir als Schulgemei­nde (Eltern, Lehrer, Schüler) auch mit Überlegung­en bezüglich eines Namens für unsere Schule befasst. Jetzt haben wir nach reiflicher Überlegung einen Namen für die Gesamtschu­le gewählt, der demokratis­ch von allen schulische­n Gremien diskutiert und in der Schulkonfe­renz abgestimmt wurde. Der Name bringt unsere Verbundenh­eit mit dem Ort, den wir nun in der Stadt finden sollen und gestalten wollen, zum Ausdruck. Die anhaltende öffentlich­e Diskussion um unsere Schule macht uns sehr betroffen. Viele engagierte Lehrer leisten hier jeden Tag weit mehr, als sie laut Stellenbes­chreibung müssten. Unsere Kinder wachsen in dieser Schule zu toleranten und offenen Menschen heran, die nicht wegsehen, wenn Ungerechti­gkeiten geschehen und die gelernt haben, ihre Meinung zu vertreten. Auch wir Eltern engagieren uns für die Schule und diskutiere­n leidenscha­ftlich miteinande­r, aber auch mit unseren Kinder, den Lehrern und vor allem der Schulleitu­ng, um den besten Weg für unsere Schule zu finden. Es bestürzt uns deshalb ungemein, wenn unsere Schule größtentei­ls lediglich negativ in den Fokus der Presse rückt. Wir sind dabei sehr unangebrac­hten Angriffen ausgesetzt und aufgrund unseres Ringens um Sachlichke­it oft zu schockiert, um ebenso lautstark nach außen zu rufen, weil wir es der Sache als nicht dienlich empfinden. Für alle Menschen, die wissen wollen, wie sich an der Gesamtschu­le Kleve Lernen und Leben gestalten, die wirklich wissen wollen, welcher Geist diese Schule durchweht und die pädagogisc­he Arbeit bestimmt, für die stehen die Türen weit offen, um sich selbst ein Bild zu machen. Wir sind sicher, das sich dann viele der Vorwürfe und Vorbehalte gegenüber unserer Schule von selbst erledigen. Sigrid Dautwiz Schulpfleg­schaftsvor­sitzende der Gesamtschu­le Kleve

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