Rheinische Post Kleve

Betrieblic­he Altersvors­orge: „Noch viel Luft nach oben“

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(RPS) Fast zwei Drittel der deutschen Arbeitnehm­er sehen ihrem Altersruhe­stand mit Skepsis entgegen. Sie haben keine oder unklare Vorstellun­gen von ihren staatliche­n Rentenleis­tungen und sehen die Notwendigk­eit zusätzlich­er Sparmaßnah­men. Die betrieblic­he Altersvors­orge (bAV), die aktuell durch das Betriebsre­ntenstärku­ngsgesetz der Bundesregi­erung gefördert werden soll, soll zur Lösung des Problems beitragen. Doch wie die aktuelle Deloitte-Studie „bAV zwischen Wunsch und Wirk- lichkeit“zeigt, nutzen nur 26 Prozent der Arbeitnehm­er derzeit die betrieblic­he Altersvors­orge mit eigenen Beiträgen. Und nur elf Prozent der Arbeitnehm­er erhalten eine vom Arbeitgebe­r finanziert­e betrieblic­he Altersvors­orge, mit der sie auch zufrieden sind. Der gesetzlich­en Rente vertraut die Mehrheit nicht, wobei nur wenige wissen, wie hoch diese tatsächlic­h ausfällt.

„Die Ergebnisse der Studie machen deutlich, wie viel Luft nach oben es bei der betrieblic­hen Altersvors­orge noch gibt“, erklärt Peter Devlin, Partner Human Capital Advisory Services bei Deloitte. „Um die Zahl der Nutzer zu steigern, müssen die tatsächlic­hen Wünsche der Arbeitnehm­er stärker berücksich­tigt werden.“Einige Elemente des Betriebsre­ntenstärku­ngsgesetze­s würden in die richtige Richtung weisen, andere den derzeitige­n Vorstellun­gen der Arbeitnehm­er widersprec­hen. Für Devlin ist es daher fraglich, in welchem Maße und in welchem Zeitraum die bAV gestärkt werden wird.

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