Rheinische Post Kleve

Stolperste­ine in Kleve verlegt

- VON MARC CATTELAENS

KLEVE Für Gunther Demnig war es nicht der erste Besuch in Kleve. Der Künstler, der öffentlich meist mit einem markanten Hut, kaki-farbener Cargohose und Jeanshemd auftritt, war bereits zwei Mal zu Gast in der Schwanenst­adt, um dort seine berühmten „Stolperste­ine“zu verlegen. Gestern wurde er wieder aktiv und vergrößert­e die Anzahl der Stolperste­ine auf 60.

Im November 2016 hat der Verein „Haus der Begegnung – Beth HaMifgash“in Zusammenar­beit mit der Stadt Kleve mit der Verlegung von Stolperste­inen für ehemalige Bürger der Stadt, die während des Nationalso­zialismus verfolgt wurden, begonnen. Gunther Demnig verlegt die Stolperste­ine jeweils vor dem Haus, das als letzte freiwillig gewählte Wohnstätte vor Beginn der NS-Verfolgung bekannt ist. Durch sie sollen die Namen der einstigen Bewohner wieder in das Gedächtnis der Stadt zurückgeho­lt werden.

Mitarbeite­r und Unterstütz­er von Beth HaMifgash begleitete­n die Stolperste­inverlegun­g durch Wortbeiträ­ge. Ein Bläser-Ensemble des Konrad-Adenauer-Gymnasiums unter der Leitung von Sebastian Thimm verlieh der Aktion einen feierliche­n und besinnlich­en Rahmen. Grundschül­er verfolgten die Stolperste­in-Verlegung aufmerksam.

An diesen Stellen befinden sich die gestern verlegten Stolperste­ine in Kleve: Große Straße 90, Stechbahn, Hagsche Straße 8-10, 27 und 66-68, Hagsche Poort 10 und Kasino Straße 2.

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