Rheinische Post Kleve

Zevens baut Rilano-Hotel in Kevelaer

- VON MARC CATTELAENS UND SEBASTIAN LATZEL

Der Klever Investor hat den Zuschlag für ein Hotel mit Gesundheit­szentrum am Rande der Marienstad­t bekommen. Für Bernd Zevens ist dies zurzeit, neben der Bebauung des Klever Union-Geländes, das zweite Groß-Projekt.

KLEVE/KEVELAER Kleves Baulöwe Nummer 1 geht sein nächstes GroßProjek­t an: Die Errichtung eines weiteren Hotels mit angeschlos­senem Gesundheit­szentrum. Mit großer Mehrheit beschloss der Kevelaerer Stadtrat, die Fläche auf der Hüls am Stadtrand an den Klever Multiunter­nehmer zu verkaufen. Dieser will auf dem Areal ein Hotel und ein Medizinisc­hes Versorgung­szentrum bauen. Das Hotel soll von der Rilano-Gruppe geführt werden, beim Gesundheit­szentrum ist die Karl-Leisner-Trägergese­llschaft mit im Boot.

Entstehen soll ein Haus in viergescho­ssiger Bauweise. Geplant sind 70 Doppelzimm­er, zwei Einzelzimm­er und sechs Suiten. Das Gesundheit­szentrum wird in den Komplex integriert. Es gebe Zusagen für zwei Facharztpr­axen. Geplant ist zudem, im Dachgescho­ss eine Beatmungss­tation mit fünf Patientenz­immern einzuricht­en. Zevens wird einen „zweistelli­gen Millionenb­etrag“in das Großprojek­t investiere­n, die genaue Höhe will er nicht verraten.

Der Vertrag mit Zevens soll jetzt schnell abgeschlos­sen werden. Danach muss der Bebauungsp­lan an das Konzept angepasst werden. Vor allem geht es darum, ein Hotel in den Plan zu integriere­n. Wenn alles glatt läuft, könnte im Herbst ein Bauantrag gestellt werden. Ziel sei, dass im kommenden Jahr mit dem Bau auf der Hüls begonnen werde. Zevens rechnet mit der Fertigstel­lung etwaMitte 2019.

Bernd Zevens ist Geschäftsf­ührer der Hotelkette „Rilano“. Hotels gibt es in Wolfenbütt­el, Hamburg, München, Österreich (Waidring in den Kitzbühler Alpen) und natürlich in Kleve, wo das Rilano Hotel Cleve City am 1. November 2011 eröffnet wurde. Insgesamt hat die RilanoKett­e sieben Hotels mit ungefähr 1000 Zimmern und beschäftig­t etwa 300 Mitarbeite­r.

„Ganz nebenbei“ist Zevens derzeit mit einem weiteren Mega-Projekt beschäftig­t: Der Bebauung des Geländes der ehemaligen Lebensmitt­elfabrik „Union“in Kleve. Neben einem Altenheim sollen ein Wohngruppe­nhaus, drei Wohnhäuser mit jeweils 18 Wohnungen und Pichler erklärten die drei Interessen­ten dann, dass sie ihre Bewerbung zurückzieh­en. Sie begründete­n dies damit, dass Zevens bevorzugt worden sei. Die Rede war von einem „abgekartet­en Spiel“. Pichler betonte gestern, man habe beide Interessen­ten gleichwert­ig behandelt.

Zevens kommentier­te den Fall im Gespräch mit der Rheinische­n Post gestern so: „Das Projekt war für Hermann Tecklenbur­g wohl eine Nummer zu groß. Das hätte er auch sagen sollen. Seine Vorgehensw­eise ist schäbig und billig.“

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FOTOS: KLAUS VÖLLING/ARCHIV So stellt sich eine Variante des Projekts im Entwurf des Architekte­n Klaus Völling dar.

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