Rheinische Post Kleve

Sommerkino im Museumshof

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Fünf Filme zeigt das Museum Kurhaus in Kleve in einer besonderen Filmreihe. Wenn es trocken bleibt, geht es heute Abend mit „Zabriskie Point“von 1970 los.

Nach der erfolgreic­hen Premiere im vergangene­n Jahr geht das Sommerkino im Museum Kurhaus Kleve nun in die zweite Runde. Die Aufführung­en finden in Zusammenar­beit mit den Tichelpark Cinemas im Innenhof des Museums statt. Jeden Donnerstag beginnen die Filme um 21 Uhr. Der Eintritt kostet sieben Euro, ermäßigt und für Freundeskr­eis-Mitglieder fünf Euro. Die einzige Bedingung: Es muss trocken bleiben. Bei Regen fallen die Veranstalt­ungen aus.

Den Anfang macht „ Zabriskie Point“aus dem Jahr 1970 unter der Regie von Michelange­lo Antonioni. Der Film ist nach dem Aussichtsp­unkt im Death Valley benannt und gilt als Hommage an die Gegenkultu­r der späten 1960er Jahre. Die Handlung wird durch den Studenten Mark und die Angestellt­e Daria bestritten, die sich auf der Straße begegnen und eine kurze Romanze beginnen, nur um danach wieder die eigenen Ziele zu verfolgen (FSK ab 16 Jahren).

Der zweite Filmabend am 20. Juli widmet sich dem Film „ Der letzte Kaiser“von 1987 unter der Regie von Bernardo Bertolucci. Als monumental­es Werk zu sehen ist die Biografie des Kaisers Puyi von China, der bereits als Zweijährig­er den Thron besteigen, aber schon drei Jahre später wieder abdanken musste. Inspiriert durch seine Studien, versuchte er, Reformen durchzubri­ngen, bis er einige Jahre später endgültig aus der Verbotenen Stadt vertrieben wurde. An Originalsc­hauplätzen ist ein Film entstanden, der 1988 mit neun Oscars bedacht wurde (FSK ab 12 Jahren).

Beim dritten von insgesamt fünf Abenden am 27. Juli wird im Innenhof der Film „ Der Blick des Odysseus“gezeigt, der 1995 unter der Regie von Theo Angelopoul­os entstanden ist. Harvey Keitel kehrt als Regisseur nach 35 Jahren US-Exil in seine griechisch­e Heimat zurück. Die Suche nach verscholle­nen Filmrollen der Manakis-Brüder führt ihn auf eine Odyssee durch sein Seelenlebe­n und über den vom Krieg gezeichnet­en Balkan bis ins brennende Sarajevo. In langen Einstellun­gen richtet der Film den Blick auf das Le- ben im Elend. Die außergewöh­nliche visuelle Umsetzung wurde in Cannes mit dem Großen Preis der Jury belohnt (FSK ab 16 Jahren).

Der vierte Abend am 3. August widmet sich „ Inglouriou­s Basterds“von Quentin Tarantino (2009). Im Film schreibt Tarantino die Geschichte des Zweiten Weltkriegs neu und lässt jüdische Solda- ten und Resistance-Mitglieder gegen Hitler und seine Führer kämpfen.

Beim letzten Abend am 10. August gibt es den Film „ The Salesman“(2016) des iranischen Regisseurs Asghar Farhadi. Er erzählt die Geschichte des Lehrers Emad und seiner Frau Rana, die aus Einsturzge­fahr überstürzt ihre Wohnung ver- lassen müssen. Ein Kollege aus ihrer Theatergru­ppe, die den „Tod eines Handlungsr­eisenden“aufführt, kann eine neue Bleibe vermitteln. Doch dort wird Rana von einem Unbekannte­n überfallen und verletzt zurückgela­ssen. Auf der Suche nach den Ursachen werden familiäre Konflikte entlarvt (FSK ab 12 Jahren). Ludwig Krause

Offene Gärten im Kleverland

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FOTO: DPA Christoph Waltz gelang mit seiner Rolle als SS-Scherge Hans Landa in „Inglouriou­s Basterds“von Quentin Tarantino der internatio­nale Durchbruch. Am 3. August ist er im Hof des Museum Kurhaus in Kleve zu sehen.

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