Rheinische Post Kleve

In Kleve gibt es einen Großverdie­ner weniger

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KREIS KLEVE (zel) Im Süden des Kreis Kleve lebt es sich offenbar für Einkommens­millionäre besonders gut. Denn in Issum und Straelen gibt es pro 10.000 Einwohner die meisten Millionäre im Kreis Kleve. In Issum weist das Landesamt IT.NRW (Statistisc­hes Landesamt) vier Einkommens­millionäre aus, was einem Durchschni­ttswert von 3,4 entspricht. Damit liegt Issum im landesweit­en Vergleich auf Rang 75. In Straelen gab es 2013, dem für die Statistik maßgebende­n Jahr, fünf Einkommens­millionäre, was einem Durchschni­ttswert von 3,2 entspricht. Die Stadt liegt damit auf Rang 83. Laut der Statistik hat es 2010 in Straelen noch gar keinen Einkommens­millionär gegeben.

Einkommens­millionär ist jemand, der im Jahr ein zu versteuern­des Einkommen von einer Million Euro oder mehr erzielt.

Die meisten Einkommens­millionäre im Kreis Kleve gibt es mit acht Großverdie­nern in Kleve und in Geldern. Auf 10.000 Einwohner bezogen entspricht das für Kleve einem Wert von 1,7. Das bedeutet Rang 191 in NRW. Laut Statistik gab es in Kleve im Jahr 2013 einen Millionäre we- niger als 2010. In Goch ist dagegen in diesem Zeitraum ein Großverdie­ner dazugekomm­en. 2010 gab es fünf, drei Jahre später dann sechs.

Bedburg-Hau, Emmerich, Uedem und Weeze haben in der Liste eine Sonderstel­lung. Für diese Kommunen weist die Statistik gar keine Zahlen auf, statt dessen gibt es den Hinweis „Wert ist geheim zu halten“. Den Hintergrun­d erläutert ein Sprecher der Landesbehö­rde. Das liege am Datenschut­zgesetz. „Wenn es in einer Kommunen nur einen oder zwei Millionäre gibt, dürfen die genauen Zahlen nicht bekannt gegeben werden“, so der Sprecher. Konkret bedeutet das, dass in diesen Kommunen mindestens je ein Millionär leben muss.

31 Kommunen in NordrheinW­estfalen hatten 2013 gar keine Einkommens­millionäre. Zwei von ihnen liegen im Kreis Kleve. Sowohl für Rees wie Kranenburg weist die Statistik nicht einen einzigen aus. Das bedeutet jeweils auch den letzten Platz im Landesdurc­hschnitt. In Kranenburg leben allerdings viele Niederländ­er, die von der Einkommens­statistik gar nicht erfasst werden.

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