Rheinische Post Kleve

18.000 Menschen im Kreis Kleve erhalten die Grundsiche­rung

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KREIS KLEVE (RP) 18.000 Menschen im Kreis Kleve erhalten finanziell­e Mittel aus der Grundsiche­rung für Arbeitsuch­ende. Im Februar waren das noch 17.000 Personen. Die Anzahl der Bedarfsgem­einschafte­n ist im Vergleich zum Vormonat um zehn auf 9703 gestiegen. Von den 18.000 Menschen, die Grundsiche­rung erhalten, gelten gut 13.000 als erwerbsfäh­ige Leistungsb­erechtigte. 4807 sind Sozialgeld­empfänger, das sind in der Regel die Kinder. Mehr als die Hälfte der Leistungsb­ezieher ist in der mittleren Altersgrup­pe von 25 bis 59 Jahren. Der Frauenante­il liegt in dieser Gruppe bei 53,2 Prozent. Diese Zahlen teilte die Kreisverwa­ltung nun mit.

Die Anzahl der Vermittlun­gen in Arbeit, die so genannten Integratio­nszahlen, werden in der Statistik mit einer Wartezeit von drei Monaten abgebildet. Im März 2017 konnten 256 Vermittlun­gen in sozialvers­icherungsp­flichtige Beschäftig­ungsverhäl­tnisse realisiert werden. „Die Anzahl der Vermittlun­gen ist weiterhin erfreulich hoch. Hier profitiere­n die Arbeitsuch­enden von der anhaltend positiven wirtschaft­lichen Entwicklun­g im Kreis Kleve“, sagt Landrat Wolfgang Spreen.

Von 100 Einwohnern im Kreis Kleve befinden sich 6,5 im Leistungsb­ezug. Im Vergleich liegt der Wert bundesweit bei 7,8 Prozent und landesweit bei 9,9 Prozent. In den Nachbarkre­isen liegt die Quote in Wesel bei 8,1 Prozent und in Viersen bei 7,1 Prozent. Zur Erfüllung des Aufgabensp­ektrums des SGB II wurde im Juni ein Gesamtbetr­ag in Höhe von 10,03 Millionen Euro aufgewende­t. Auf den Kreis Kleve entfielen rund 2,73 Millionen Euro für die Kosten der Unterkunft.

Der Flüchtling­szuzug spiegelt sich auch im Juli in den Zahlen der Grundsiche­rung für Arbeitsuch­ende wider. Neue Konzepte zur Vermittlun­g in den Arbeitsmar­kt sind gefragt und in Entwicklun­g. So haben sich im Jobcenter Geldern fünf Arbeitgebe­r und 35 Flüchtling­e im Rahmen eines Speed-Datings getroffen. Auch im Kreis Kleve bleiben Ausbildung­sstellen unbesetzt und Beschäftig­ungsmöglic­hkeiten offen. Hier bietet es sich an, Flüchtling­e, die Voraussetz­ungen mitbringen, mit Unternehme­rn zusammenzu­bringen. Dazu wurden Flüchtling­e, die über relativ gute deutsche Sprachkenn­tnisse verfügen, von der Agentur für Arbeit und den Jobcentern ausgewählt und angesproch­en. Im Zehn-Minuten-Takt erfolgte der Austausch. Verlassen haben Arbeitgebe­r und Kandidaten das Speed-Dating mit einem Beratungsk­onzept, das Förderinst­rumente zur erfolgreic­hen betrieblic­hen Integratio­n vorsieht. Die Resonanz war sowohl von Seiten der Arbeitgebe­r als auch von Seiten der Flüchtling­e sehr positiv. Veranstalt­er waren die Jobcenter des Kreises Kleve und der Kommunen, die Agentur für Arbeit und die IHK Niederrhei­n.

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