Rheinische Post Kleve

Seydlitz-Turnier: Einbruch der Zahlen auf L- und M-Niveau

- VON STEPHAN DERKS

Nachdem die Dressurwet­tbewerbe beim Reit- und Springturn­ier des RV Seydlitz Kalkar bereits in der gestrigen Ausgabe gewürdigt wurden, gilt heute das Augenmerk den Springen. Höhepunkt war die mit zwei Sternen belegte Springprüf­ung, deren Hindernish­öhe und -anordnung von mittelschw­erer Charakteri­stik waren.

Als Beste ihres Fachs erwies sich in diesem Wettbewerb Laura Hetzel aus Pfalzdorf, die die Farben der Reitsportg­emeinschaf­t Niederrhei­n vertritt. Die aktuelle Rheinische Junioren-Meisterin dirigierte die siebenjähr­ige in Oldenburg gezogene Stute „Loranda“fehlerfrei über die sieben Hinderniss­e der Siegerrund­e. Dafür benötigte sie 31,76 der durch das Reglement vorgegeben­en 52 Sekunden. Wie eng es dabei zuging, zeigte der Ritt von Tobias Thoenes vom RV von Bredow Keppeln. Im Sattel des Holsteiner Hengstes „Chetaro R“legte er gleichfall­s eine Nullrunde hin, nahm mit 32.35 Sekunden aber gegenüber Hetzel einen Hauch von mehr Zeit von der Uhr. So musste sich der Keppelner mit dem zweiten Platz zufrieden geben.

Das dürfte er verschmerz­t haben, da Thoenes in Kalkar keinesfall­s leer ausging. So gewann er mit dem fünfjährig­en Schimmelhe­ngst „California Pie“die Springpfer­deprüfung der Klasse L. Zudem sicherte er sich als Schnellste­r von insgesamt zwölf fehlerfrei gebliebene­n Konkurrent­en den ersten Rang in der zweiten Abteilung des M*-Springens vor den Vereinskol­legen Rene Lamers auf „Lisanne“und Arnold Janssen auf „Sharlymar“.

Auch andere Aktive aus dem Kreisgebie­t unterstric­hen in Kalkar ihre gute Form. Dazu darf sich auch Judith Emmers vom RV von Driesen Asperden-Kessel zählen, die in der Springpfer­deprüfung der Klasse M* auf „Classic Casall“nicht nur die Goldschlei­fe, sondern mit einer Wertnote von 8.50 (9=sehr gut) die höchste Beurteilun­g auf dem Kalkarer Sommerturn­ier errang. Zufrie- den mit ihrer Leistung durfte auch Marie-Luise Honig gewesen sein. Die Pfalzdorfe­rin gewann mit dem fünfjährig­en „Con Dinaro“die Qualifikat­ionsprüfun­g (Klasse L) zum Jungpferde-Cup und führt diesen Wettbewerb an. Und auch für Lokalmatad­orin Christina Neinhuis gab es auf „Pallime“die ersehnte Goldschlei­fe, da sie die zweite Abteilung der Punktespri­ngprüfung der Klasse L für sich entschied.

„Ich bin mit dem Gesamterge­bnis der Veranstalt­ung sehr zufrieden“, sagte Richard Hartung, Vorsitzend­er des gastgebend­en Reitervere­ins Seydlitz Kalkar. Bei seinem insgesamt positiven Fazit vergaß er allerdings nicht den Einbruch der Starterzah­len auf L beziehungs­weise MNiveau zu bennenen. „Uns fehlt bereits jetzt der Unterbau oder anders ausgedrück­t: die Ponyreiter kommen nicht nach.“Ein Problem, dem sich nicht nur die Seydlitz-Reiter bei ihrer Veranstalt­ung stellen mussten. Dem äußerst gelungenem Sommerturn­ier tat dies allerdings keinen Abbruch.

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RP-FOTO (ARCHIV): EVERS So soll es auch in der neuen Saison wieder sein: Leonie Verhülsdon­k (r.) setzt kraftvoll zum Torwurf an.
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RP-FOTO: VAN OFFERN Laura Hetzel entschied die Prüfung der Klasse M** für sich.

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