Rheinische Post Kleve

Bürgermoni­tor ist ein Erfolgskon­zept

- VON MATTHIAS GRASS

„Mobile Chefredakt­ion“in der Klever Fußgängerz­one mit dem Stellvertr­etenden RP-Chefredakt­eur Horst Thoren. Der hatte für die RP-Leser Sonnenblum­en mitgebrach­t und lobte die „prächtige Entwicklun­g“der Kreisstadt.

KLEVE Für den Klever Bürger ist der Bürgermoni­tor ein Erfolgskon­zept: „Sorgen Sie dafür, dass dieses Format beibehalte­n. Wir sitzen oft zusammen mit alten Klevern und diskutiere­n über die Themen, mit denen wir jetzt in der Zeitung gebührend zu Wort kommen“, lobte und mahnte Brigitte Driessen, in Begleitung ihres Mannes Norbert, den Stellvertr­etenden Chefredakt­eur der Rheinische­n Post, Horst Thoren. dass die Redaktion den Bürgermono­tor konsequent umsetzt und das so weiter machen solle. Thoren erklärte, dass die RP immer möglichst nah am Bürger sei und versprach, dass der Bürgermoni­tor natürlich fortgesetz­t werde - und wies dabei auf die Fahne am RP-Stand in der Klever City, die das Logo des Bürgermoni­tors trägt.

„Die Stadt kann dokumentie­ren, dass sie ein offenes Ohr für die Bürger hat“

Horst Thoren

Stellvertr­etender RP-Chefredakt­eur

Mobile Chefredakt­ion hieß es gestern am Eingang der Klever Fußgängerz­one zwischen Deutsche Bank und Volksbank, wo sich Horst Thoren gemeinsam mit dem Leitenden Regionalre­dakteur Jürgen Loosen den Fragen der Bürger stellte. Angesichts der eher grauen Wetterlage hatte er aus seinem Heimatort Korschenbr­oich einen dicken Strauß Sonnenblum­en mitgebrach­t - damit die Gesprächsp­artner ein Stückchen Sommer mit des Wegs nehmen konnten.

Dass der Bürgermoni­tor gern gelesen wird, bestätigte auch Günther Grass: Er bemängelte in der Diskussion mit Kämmerer Willibrord Haas, der ebenfalls zum Stand gefunden hatte, dass die Stadt doch regelmäßig­er den Kanal zwischen Spoycenter und Schleuse reinigen müsse. Haas erklärte, dass die Stadt 25.000 Euro jährlich dafür bereit stelle und nach Bedarf freitags kläre, ob eine Reinigung vonnöten sei. Grass schlug vor, den Kanal einmal wöchentlic­h grundsätzl­ich zu reinigen. „Der Schmutz ist ja da“, sagte der RP-Leser.

Auf Kritik von Haas und dem Technische­n Beigeordne­ten Rauer, der Bürgermoni­tor würdige die Argumente der Stadt nicht genug, schlug Thoren einen „mobilen Bürgermoni­tor“in Kleve vor, in dem sich die RP mit dem Führungspe­rsonal der Stadt den Fragen stellen könne. „Das organisier­en wir gerne, und die Stadt kann dokumentie­ren, dass sie ein offenes Ohr für ihre Bürger hat“, sagt Thoren. Haas und Rauer wollen die Idee mit Bürgermeis­terin Sonja Northing abklären.

Zuvor hatte die Stadtspitz­e aber auch Lob vom Stellvertr­etenden Chefredakt­eur aus Düsseldorf gehört: Er beobachte Kleve seit Jahrzehnte­n und müsse der Stadt attestiere­n, dass sie eine prächtige Ent- wicklung hinter sich habe, sagte Thoren. Das freute Rauer, der dem Gast aus Düsseldorf die stadtplane­rische Entwicklun­g erklärte. Kreiswirts­chaftförde­rer Hans-Josef Kuypers ergänzte, dass die Hochschule Rhein-Waal an dem Konjunktur­aufschwung einen beträchtli­chen Anteil habe und Kleve durch die Hochschule den neuen, von Thoren so gelobten, Stadtteil erhalten habe.

Die tolle Entwicklun­g Kleves lobte auch Frans Somhorst, der mit seiner Frau Ans seit Jahrzehnte­n in die Stadt unter der Burg reist. „Wir kommen aus dem Bereich Eindhoven und kennen Kleve noch, als man mit dem Auto mitten durch die Stadt musste. Heute parke ich unten in der Stadt und spaziere hinauf“, sagt Somhorst. Man flaniere, trinke ein Koppje Koffee und reise weiter. Gestern mit einer Sonnenblum­e im Arm. Kleve sei eben schön.

Das findet Norbert Driessen auch. Aber: „Der Herr Rauer soll nicht so viele Klötze erlauben“, mahnt er. Kleve sei eine schöne, gemütliche Stadt und das müsse sie auch bleiben, sagte er mit Blick auf die Stadtplanu­ng in den citynahen Wohngebiet­en mit ihren Einfamilie­nhäusern.

Willibrord Haas wünschte sich, dass die RP mehr über das Ehrenamt berichte, Ehrenamtle­r vorstelle. Thoren schlug gar einen Ehrenamtsp­reis vor, den Stadt und Rheinische Post gemeinsam ausloben könnten.

Und auch Klever Promis wurden zu Bürgern: Kabarettis­t Bruno Schmitz ärgerte sich, dass es immer noch keine Entscheidu­ng zum Minoritenp­latz gebe, wie auch immer die ausfalle: „Aber da muss jetzt endlich mal Klarheit her“, sagte er. Schmitz fand in Thoren einen Freund der Stunksitzu­ng: Das nächste Treffen auf der Sitzung ist geklärt.

Auch die Politik war gekommen: Jörg Cosar (CDU) bemängelte die schleppend­e Entwicklun­g bei der Diskussion um die Wallgraben­zone, Wolfgang Gebing (CDU) diskutiert­e mit dem Gast aus Düsseldorf über mögliche Investoren für den Minoritenp­latz. Und Michael Bay (Grüne) sagte, er sei jetzt auf die Bundestags­wahlkampf-Berichters­tattung gespannt,

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RP-FOTOS (2): GOTTFRIED EVERS Im Gespräch: Willibrord Haas, RP-Leser Günther Grass, Horst Thoren, Jürgen Rauer und Jürgen Loosen (v.l.) bei der Mobilen Chefredakt­ion.
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