BUND fordert Plan für „Sahnegrundstücke“im Kurpark
KLEVE In keiner anderen Straße hat sich die alte Pracht des Kurbades Cleve so erhalten, wie entlang der Tiergartenstraße: Beginnend am Koekkoek-Platz mit dem Künstlerpalais reihen sich die Häuser des „Klever“Klassizismus bis hinaus in die Parkanlagen mit dem Museum Kurhaus. Entsprechend sollen auch die wenigen dort noch freien Grundstücke bebaut werden. Das sieht der neue Bebauungsplan für einen Teil der Tiergartenstraße vor: Immerhin hat das Planungsamt hier erkannt, dass man nicht unendlich verdichten kann und die Häuser vor allem deshalb wirken, weil sie „Luft“um sich haben. „Wir wollen jetzt ei- nen Bebauungsplan, der auf die Denkmäler Bezug nimmt. Eine Bebauung soll nur in Kooperation und in Abstimmung mit der Stadt und mit dem Denkmalschützer möglich werden“, hatte Kleves technischer Beigeordneter Jürgen Rauer diesen Schritt begründet. Man wolle bei der Aufstellung des Bebauungsplanes der alten, großräumigen, park- ähnlichen Planung entlang der Tiergartenstraße Rechnung tragen.
Baugrundstücke auf der Tiergartenstraße seien ,Sahnegrundstücke’, kommentierte jetzt in der „Behördenbeteiligung“der BUND Kleve den Bebauungsplan. Aber: Die Stadt müsse konsequent sein und die Straße in absehbarer Zeit zum „Kurgartenweg“zurückbauen, schreibt Karl-Heinz Burmeister (BUND). Der Regionalplan 2030 habe das schon nachvollzogen, und die Stadt Kleve müsse jetzt mit einem angepassten Flächennutzungsplan folgen sowie eine detaillierte Planung „Kurpark“ausarbeiten. Zudem würden dann auch weitere Lückenbebauungen in die stadtbildprägende Villen- und Gar- tenarchitektur passen. Das Plangebiet liege im wichtigen Einzugsbereich zum Tiergarten und sollte höchste Ansprüche an die harmonische Gestaltung zum Umfeld stellen. „Deshalb sind auch Nutzungsbestimmungen einzugrenzen, Grün-Elemente sind zwischen bewaldetem Hang und Straße wieder herzustellen“, so Burmeister.