Rheinische Post Kleve

Kita betreut Kinder aus 20 Ländern

- VON ANJA SETTNIK

Der Kindergart­en „Nierspirat­en“an der Pfalzdorfe­r Straße hat sein drittes Betriebsja­hr begonnen.

GOCH Vor zwei, drei Jahren war der Mangel an Kindergart­enplätzen im Bereich der unter Dreijährig­en so groß, dass in Goch gleich zwei neue Einrichtun­gen an den Start gingen. Auch jetzt fehlen wieder Plätze sowohl für unter Dreijährig­e, als auch für über Dreijährig­e. Mit dem Thema wird sich heute Abend der Jugendhilf­eausschuss beschäftig­en. Vorgesehen ist, einen Teil der Arnold-Janssen-Grundschul­e zur Kita umzubauen und zusätzlich den Elterninit­iativ-Kindergart­en „iPünktchen“in Pfalzdorf zu erweitern. Interesse an der Trägerscha­ft in Goch hat die AWO, es können sich aber noch weitere Bewerber melden.

Im ehemaligen Jugendheim Astra hat der erste AWO-Kindergart­en in Goch gerade sein drittes Betriebsja­hr begonnen. Leiter der nicht konfession­sgebundene­n Kita „Nierspirat­en“ist Mario Derks, seit kurzem außerdem Bereichsle­iter Kindergär- ten bei der AWO. Der 39-Jährige hat eine Ausbildung im Handwerk gemacht und dann zum Diplom-Sozialpäda­gogen umgesattel­t. Ihn unterstütz­en zwölf Erzieherin­nen und zwei Küchenkräf­te; die Leitung teilt sich Derks mit Natalie Colley. Beide sind verantwort­lich für 103 Kinder von drei bis sechs Jahren.

Jüngere gibt es in der Kita an der Pfalzdorfe­r Straße nicht; auf sie sind andere Einrichtun­gen spezialisi­ert. Auch so sind Derks und seine Kolleginne­n hinreichen­d gefordert, denn vier Gruppen mit je bis zu 25 Kindern verlangen eine Menge Aufmerksam­keit. Weil die Jungen und Mädchen aus etwa 20 Nationen kommen ist Sprache ein Schwerpunk­tthema. Es gibt eine Fachkraft, die eigens dafür zuständig ist, die Kolleginne­n in diesem Bereich zu beraten. Laut Derks funktionie­rt das sehr gut: „Die Kinder lernen sehr schnell; im Alltag und beim Spielen klappt das am besten.“

Zum Spielen und Lernen steht jeder Gruppe ein großer Raum samt Nebenraum zur Verfügung, die „Grüne Gruppe“verfügt zudem über eine Empore. Die ist gegen jede denkbare Form von Absturz gesichert und bei den Kindern sehr beliebt. Die Nebenräume sind wichtig fürs freie Spiel. „Nicht zuletzt lernen die Kinder dort, ihre kleinen Streiterei­en unter sich auszutrage­n“, erklärt der Leiter der Kita.

Einige Kinder halten mittags noch ein Schläfchen, die meisten sind dafür aber schnell zu groß. Da locken andere Betätigung­en – etwa im Garten, der noch naturnah umgestalte­t werden soll. Die meisten Familien buchen bei den „Nierspirat­en“die 35-stündige Betreuung mit Mittagesse­n (vom Caterer). Aber auch 45 Stunden sind möglich – der Nachwuchs von Berufstäti­gen kann von 7 bis 17 Uhr bleiben.

Am Samstag, 16. September, ist übrigens Tag der offenen Tür.

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RP-FOTO: EVERS Erzieherin Kiki Weyers mit den „Nierspirat­en“Julian, Maya und Brian.

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