GASTBEITRAG
Nordkorea wird nicht freiwillig atomar abrüsten, die Folgen eines Kriegs gegen Kim Jong Uns Regime wären unkalkulierbar. Was also kann die Welt tun, um den Diktator im Zaum zu halten?
als die Atommacht Pakistan, in der Islamisten ihr Unwesen treiben und möglicherweise bald die Macht übernehmen.
Das Fazit ist also: Wer jubelt, schaut nur auf das Heute und nicht auf das Morgen. Und: Wer erwartet, die KimDynastie würde atomar abrüsten, also politischen Selbstmord begehen, irrt. Doch gilt auch: Nordkorea wird nicht angreifen, denn die Kim-Clique will ihre Macht halten, nicht gefährden.
Auch ein amerikanischer Präventivschlag ist auszuschließen. Er könnte Nordkorea vernichten, zumindest fast. Umgekehrt könnte die nordkoreanische Reaktion den US-Verbündeten Südkorea zerstören. Millionen Menschen fänden den Tod. Welches Interesse hätten die USA, hätte die Welt an der Zerstörung Nordkoreas? Keines.
Solange die Internationale Gemeinschaft ein atomares Iran und Pakistan duldet, muss sie ein nukleares Nordkorea moralisch, politisch und militärisch dulden. Das ist die Quittung für die Scheinmoral der internationalen Nuklearpolitik. Was also kann die Welt tun, um Nordkorea atomar zu entwaffnen?
Die Folgen eines Krieges wären unkalkulierbar. Nur ein Massentöten auf der einen Seite würde ein Massentöten auf der anderen verhindern. Ergo wäre ein solcher Krieg nicht nur unmoralisch, sondern unsinnig. Sanktionen wiederum schmerzen die ohnehin seit Jahrzehnten geschundene Bevölkerung Nordkoreas. Also sind sie Unsinn. Kommando- und Cyberkrieg-Aktionen könnten strategische Infrastrukturen sabotieren und Nordkorea die atomaren Fähigkeiten nehmen. Schließlich könnte man Kim und Co. liquidieren.
Wie immer ist zu prüfen, ob das Gedachte moralisch, militärisch und politisch gemacht werden soll, kann und darf.