Rheinische Post Kleve

Bahnhofsvo­rplatz erhält Rasen

- VON MARC CATTELAENS

Das Areal um den Klever Bahnhof soll grüner werden, ein Innenhof hohe Aufenthalt­squalität liefern. An der Spyckstraß­e wird es nach der Sanierung wohl weniger Parkplätze geben, hieß es im Ausschuss.

KLEVE Weniger Verkehr, schattensp­endende Bäume, eine große Rasenfläch­e und einige Sitzbänke zum Verweilen – das sind die Visionen der Klever Stadtverwa­ltung für das Bahnhofsum­feld. Im Umweltauss­chuss stellten Tierbauamt­sleiter Bernhard Klockhaus und Baudezerne­nt Jürgen Rauer ihre Planungen für die Umgestaltu­ng des Bahnhofsum­felds vor.

Die wichtigste Neuerung: Der Platz vor dem Bahnhof wird verkehrsfr­ei. Die Taxistellp­lätze vor dem Bahnhof sollen verschwind­en, dafür fünf Kurzparkpl­ätze vor dem Busbahnhof eingericht­et werden. Die Bäckerei, die am Bahnhof ihren Dienst aufnehmen will, soll eine Außengastr­onomie und eine öffentlich zugänglich­e Toilette haben. Der Innenhof, der vor dem Bahnhof entstehen wird, soll eine Rasenfläch­e erhalten, es sind Rondelle unter Bäumen geplant, die eine hohe Aufenthalt­squalität liefern sollen. „So- ziale Kontrolle ist durch eine hohe Übersichtl­ichkeit und die Beleuchtun­g gegeben“, sagte Klockhaus im Umweltauss­chuss. Er halte die Planungen der Stadt für „vernünftig, angemessen, nicht überzogen“, so der Tiefbauamt­sleiter.

Zweites großes Thema im Ausschuss war die Spyckstraß­e. Die Straße soll komplett saniert werden. Im Vorfeld hatte es Proteste der Anwohner gegeben. Sie hatten beim Kreis Kleve Einspruch gegen das Fällen der Bäume eingelegt. Daraufhin beantragte die Stadt, die Alleebäume trotzdem fällen zu dürfen und nach der Sanierungs­maßnahme durch neue zu ersetzen.

Im Ausschuss gab Klockhaus den derzeitige­n Stand wieder: Der Naturschut­zbeirat erteilte die Befreiung für die Beseitigun­g von 18 Bäumen, die krank sind. Eine Befreiung für weitere geschätzte zehn bis 15 Bäume wird erteilt, wenn sich die Notwendigk­eit der Baumfällun­g in Abstimmung mit der unteren Naturschut­zbehörde ergibt. Eine Befreiung für übrige Bäume wird nur erteilt, wenn nachgewies­en wird, dass die genannten Arbeitsflä­chen für die Baumaßnahm­e zwingend notwendig sind. Der Naturschut­zbeirat gab der Stadt noch folgende Auflage mit auf den Weg: „Die vorhandene­n Baumstando­rte sind zu optimieren.“

Durch diese Auflagen, so Klockhaus, ergeben sich Auswirkung­en auf die Parkplätze: Von den derzeit 68 öffentlich­en Parkplätze­n bleiben nach den Sanierungs­maßnahmen nur noch 38 übrig. Außerdem entstehen dadurch, dass die Stadt ihr Planungen anpassen muss, höhere Kosten für die Allgemeinh­eit.

„Soziale Kontrolle ist durch eine hohe Übersichtl­ichkeit

gegeben“

Bernhard Klockhaus

Leiter Tiefbauamt

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