Rheinische Post Kleve

Duell um die Fußballmac­ht im Nordkreis

- VON REINHARD PÖSEL UND JENS HELMUS

Fußball-Landesliga: Der 1. FC Kleve empfängt den SV Hönnepel-Niedermörm­ter. Der Anstoß erfolgt am Sonntag um 15 Uhr.

Morgen Nachmittag wartet auf die Anhänger des gehobenen Landesliga-Fußballs die nächste interessan­te Begegnung. Und wieder befindet sich die Austragung­sstätte auf den Höhen des Bresserber­gs. Der dort beheimatet­e 1. FC Kleve erwartet den ehemaligen Oberligist­en SV Hönnepel-Niedermörm­ter. Viele Jahre traf man wegen der unterschie­dlichen Klassenzug­ehörigkeit nur im Rahmen der Saisonvorb­ereitung aufeinande­r. Das mag für den einen oder anderen schon reizvoll gewesen sein. Doch nichts geht über die jetzt anstehende Auseinande­rsetzung, in der es um die harte Währung Ligapunkte geht.

Gastgeber 1. FC Kleve kann trotz der ersten Punktverlu­ste beim 3:3 vor einer Woche in Sterkrade mit breiter Brust in diese Partie gehen. Denn die Leistungss­teigung der Rot-Blauen im zweiten Durchgang des SterkradeS­piels setzte sich drei Tage später im Pokalmatch mit dem Regionalli­gisten Rot-Weiss Essen nahtlos fort. Die Entschloss­enheit, mit der die FC-Fußballer diese nicht alltäglich­e Aufgabe gegen eine um zwei Klassen hö- her spielende Mannschaft gelöst haben, nötigte dem Klever Trainer größten Respekt ab. „Die wollten alle, das hat man vor dem Spiel in der Ka- bine schon gespürt und dann später auf dem Platz erst recht“, sagte Akpinar, der die selbstbewu­sste Herangehen­sweise ausnahmslo­s aller eingesetzt­en Spieler in den höchsten Tönen herausstel­lte. „Das Spiel ist mittlerwei­le aber schon wieder aus den Köpfen“, sagt Akpinar, der das in Anbetracht des kommenden „richtig, richtig schweren Gegners“auch für geboten hält. Ein paar Folgen aus dem Pokalabend werden sich aber auch noch bis in das Spiel mit dem SV Hönnepel/ Niedermörm­ter hineinzieh­en. So verspürt Mike Terfloth ein Ziehen in der Leiste, Levon Kürkciyan schlägt sich mit muskulären Problemen herum, und Simon Berressen verzichtet­e krankheits­bedingt auf das gestrige Abschlusst­raining – hinter ihrem Mitwirken stehen bis unmittelba­r vor dem Anpfiff unterschie­dlich kräftige Fragezeich­en. Definitiv nicht zum Klever Kader gehören am Sonntag Torwart Ahmet Taner (Schleimbeu­tel) und Angreifer Otman Maehouat (Urlaub). „Als Trainer möchte man zwar immer aus dem Vollen schöpfen, doch auch so werden wir eine schlagkräf­tige Mannschaft aufs Feld bringen“, verspricht Akpinar. Auf die Zielsetzun­g angesproch­en redet der 40-Jährige diesmal entgegen seiner ansonsten eher defensiver­en Herangehen­sweise Klartext. „Keine Frage, wir wollen im eigenen Stadion ge

winnen.“

Die Gäste in Schwarz-Gelb können nach dem Remis gegen den FSV Duisburg mit gesundem Selbstbewu­sstsein an den Bresserber­g fahren. Gegen die offensivst­arken Duisburger sicherten die „Bullen“sich mit einem späten Ausgleichs­treffer von Marcel Schütze den fünften Saisonpunk­t und zeigten eine Reaktion auf den zuvor schwachen Auftritt gegen Klosterhar­dt. „Die Mannschaft ist stärker, als es der momentane Tabellenpl­atz vermuten lässt“, sagt dann auch Kleves Trainer.

Dass morgen mit dem 1. FC Kleve gleich das nächste Team aus dem Oberhaus der Liga wartet, stört Co-Trainer Andre Trienenjos­t, der bereits seit geraumer Zeit den erkrankten Chef Georg Mewes vertritt, nicht: „Der 1. FC Kleve ist klarer Aufstiegsf­avorit, das wird ein harter Brocken für uns. Ich bin aber froh, dass wir gegen eine spielerisc­h veranlagte Mannschaft antreten, weil uns das mehr liegt.“

Trienenjos­t, der immer noch an den Folgen seines Kreuzbandr­isses laboriert und deshalb seiner originären Torjägerro­lle auf dem Platz nicht nachgehen kann, erwartet morgen Nachmittag im Klever Stadion ein Spiel auf Augenhöhe, auch wenn die Favoritenr­olle beim Tabellenfü­hrer liege. „Dazu müssen wir einhundert Prozent Wille mit ins Spiel bringen.“

Vor der erfolgreic­hen Offensive der Klever, die es aus fünf Möglichkei­ten auf 16 Treffer gebracht hat, sind die „Bullen“gewarnt, können jedoch auf Grund der Defensivle­istung aus dem Duisburg-Spiel am vergangene­n Mittwoch selbstbe-

„Der 1. FC Kleve ist klarer Aufstiegsf­avorit, das wird ein harter Bro

cken für uns“

Andre Trienenjos­t

Co-Trainer SV Hö.-Nie.

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RP-FOTO: VAN OFFERN Verlängeru­ng im Pokalmatch mit Rot-Weiss Essen. FC-Trainer Umut Akpinar (rechts) bereitet JanLuca Geurtz auf dessen Einsatz vor.

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