Rheinische Post Kleve

Moyland ist vor allem Museum

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Ohne Museum gäbe es Moyland so nicht: Ohne Museum gäbe es keinen Park, keinen Nordhelm. Ohne Museum gäbe es keine Events, keinen Weihnachts­markt. Daran sollte jeder denken, der von einem Gesamtwerk Moyland spricht. Denn auch dieses Gesamtwerk gäbe es ohne das Museum nicht. Es ist den Sammlern Hans und Franz-Joseph van der Grinten hoch anzurechne­n, dass sie ihre Kunst-Sammlung in Gänze in die Stiftung gegeben und so das Ganze erst möglich gemacht haben, auch weil Baron Adrian von Steengrach­t das Schloss in die Stiftung gab. Sonst wäre Moyland weiter Ruine, das Land hätte die Millionen andernorts finanziert. Das Gesamtwerk Moyland funktionie­rt nur, wenn das Museum gestärkt wird, wenn die Museumslei­tung nicht von Querelen ausgebrems­t wird, wenn man nicht bei den Ausstellun­gen spart. Nur die ziehen die so gerne strapazier­ten nennenswer­ten Besucherza­hlen. Moyland ist nicht das einzige Museum mit Park. Es gibt viele prächtiger­e Parks, aber nur Moyland hat den Weltkünstl­er Beuys als Zeichner allumfasse­nd.

Hans Geurts, der Moyland mit dem Nordturm das i-Tüpfelchen aufgesetzt hat, zieht sich zurück. Es ist das Ende einer Ära. Moyland steht vor dem Scheideweg. Es ist das Kuratorium, das über die Richtung entscheide­t. Darin hat Ruffing die Stimme des Fördervere­ins. Er sollte sie fürs Museum ins Feld führen.

matthias.grass@rheinische-post.de

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