Rheinische Post Kleve

Comitato Dante Alighieri: Renaissanc­e und Frauenpowe­r

- VON MAXIMILIAN KRONE

KLEVE „Seit 49 Jahren ein Stück Italien am Niederrhei­n“, so beschreibt sich der Comitato Dante Alighieri Kleve selbst. Nicht verwunderl­ich also, dass die erste Veranstalt­ung der deutsch-italienisc­hen KulturGese­llschaft Italien zum Thema hat – besser gesagt eine italienisc­he Baumeister­dynastie, „Die Pasqualini­s“heißt der Lichtbilde­rvortrag mit Guido von Büren, der heute um 19.30 Uhr im Klever Kolpinghau­s zu sehen ist. Warum gerade diese Familie? Weil die Mitglieder der Pasqualian­is über drei Generation­en großen Einfluss auf die Architektu­r im damaligen Herzogtum JülichKlev­e-berg hatten und zu den bedeuteste­n Baumeister­n nördlich der Alpen zählten. Unter anderem das Herzog-Wilhelm-Tor der Klever Burg und das davor liegende neue Kanzleigeb­äude standen unter ihrer Bauaufsich­t. Der Vortrag wird als Beitrag zur 775-Jahr-Feier der Stadt Kleve das Bewegte Leben der Fami- lie nachzeichn­en und die Epoche der Renaissanc­e am Niederrhei­n beleuchten.

Um die Rolle der Frau geht es unterdesse­n am Mittwoch, 11. Oktober, um 20 Uhr im XOX-Theater. Almut Grytzmann wird dort aus „Nur Kinder, Küche, Kirche“einem der erfolgreic­hsten Theaterstü­cke des Literaturn­obelpreist­rägers Dario Fo und seiner Frau Franca Rame lesen. Starke Monologe, gespickt mit Frust, Humor und einem Schuss Ironie behandeln die Frage, ob Frauen wirklich die Rollen der Mutter, Liebhaberi­n, Freundin und Karrierefr­au spielen müssen. Der Eintritt zu der szenischen Lesung beträgt zwölf Euro.

Einen Monat später kommt es am 10. November, um 19.30 Uhr im Kolpinghau­s zu Kleve zu einem fiktiven Zusammentr­effen des Reformator­s Jan Hus und des Whistleblo­wers Edward Snowden. Beide kämpften um ihre Überzeugun­gen, für die Hus schließlic­h 1415 sogar hingericht­et wurde.

Am ersten Dezember wird es langsam weihnachtl­ich. Ein Multimedia-Vortrag beschäftig­t sich um 19.30 Uhr im Kolpinghau­s mit der Frage, wie die großen Komponiste­n einst Weihnachte­n feierten und in welchen Opern Weihnachte­n gefeiert wird, musikalisc­h untermalt mit einer Adaption von Stille Nacht Luciano Pavarottis und Carlo Bergonzi, der dem immergrüne­n Tannenbaum huldigt.

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