Ein ausgezeichnetes Haus aus Kleve
Der Klever Architekt Andre Lemmens gewann mit dem Umbau eines alten Bungalows in Xanten den Preis „Das goldene Haus“. Jetzt ist das Projekt in einem neuen Ratgeber-Buch über den Häuserbau aufgenommen worden.
KLEVE/XANTEN Nur drei Wände mussten raus, das Dach weg, einige Fenster vergrößert werden. Die Terrassen wurden umfasst und zum Außenraum gemacht, der alte Klinker in guter Tradition geschlämmt. Mit nur wenigen aber präzisen Eingriffen in einen Altbau hat der Klever Architekt Andrè Lemmens für seine Bauherren ein neues, sogar ausgezeichnetes Haus geschaffen. Und das im Wortsinn: Es erhielt den Preis „Das Goldene Haus“und steht jetzt neben anderen Beispielen für gute Architektur im neuen Band der Deutschen Verlags-Anstalt. Darin beschreibt Autorin Karin Jung, wie man am besten zum Eigenheim kommt, beleuchtet verschiedene Beispiele guter, herausragender Bauträger verdient am Verkauf des Hauses. Jeder Euro, den er bei der Planung, Bauüberwachung und vor allem bei der Wahl der Materialien spart, fließt auf sein Konto“, schreiben die Autoren. Außerdem garantiere ein Architektenhaus, das zusammen mit dem Bauherrn geplant und an dessen Lebensgewohnheiten angepasst ist, dass man sich dort „restlos wohlfühlen wird, und das auch noch in 30 Jahren“.
Schnell an ein neues Eigenheim zu kommen, geht auch mit einem Fertighaus. Hier seien die Standards je nach Anbieter auch sehr hoch, heißt es in dem Band. Das Buch rät, sich ein Haus vom Architekten planen zu lassen, der die Wünsche des Bauherrn übersetzt. Man solle sich auf der Suche nach einem Architekten nicht scheuen, bei einem Hausbesitzer zu klingeln, und ihn nach den Erfahrungen und der Qualität des Hauses zu fragen. Lemmens freut sich, dass sein Haus, das er in Xanten für die Bauherren Angelika Pofalla Rühmann und Werner Pofalla umbaute, in diesem Buch vorgestellt wird. Das sei eine Ehre für ihn und sein Büro.
„Ein guter Entwurf muss nicht teurer sein, als ein Haus vom Generalunternehmer“, sagt er. Sein Xantener Haus kommt mit Baukosten von rund 1700 Euro (hochgerechnet für 2017) pro Quadratmeter Wohnfläche aus. Lemmens rät, sich für die Planung etwas Zeit zu nehmen. Das zahle sich später aus. „Für uns ist es gut, wenn wir ein Haus von A - Z betreuen, dann wird es auch so, wie in den Details geplant, umgesetzt“, sagt er. Den Umbau plante er für das Ehepaar Pofalla, das sich „kleiner setzen“wollte. Man suchte zusammen ein Baugrundstück und wurde schließlich in einer Siedlung in Xanten fündig. Schon nach der ersten Besichtigung stand für Lemmens fest: „Das Dach muss weg“. Dann wurde das Haus auf die Bedürfnisse des Ehepaars zugeschnitten, dessen Kinder längst erwachsen sind. Und der Wunsch nach Außenräumen, mit denen Lemmens Bau und Garten geschickt verzahnte. Sie werden von dem neuen, umlaufenden Band des Flachdaches gerahmt. Extra für den Bau entwickelt wurden auch die Sichtschutzlammellen für den Außenbereich. Die Innenräume sind klar gegliedert und moderne Einbauschränke schaffen Stauraum.