Handball: Rhein-Neckar in Skopje chancenlos
DÜSSELDORF (dpa) Nach der ersten Niederlage in der Champions League sehnten sich die entkräfteten Spieler der Rhein-Neckar Löwen nach etwas Ruhe. „Wir sind alle müde und überspielt“, sagte Andy Schmid nach dem 26:30 (13:17) bei Titelverteidiger Vardar Skopje. Für den deutschen Handball-Meister war es das achte Auswärtsspiel in Serie und die vierte Partie binnen einer Woche. Die Chance, sich als Gruppensieger direkt fürs Viertelfinale zu qualifizieren, ist auf ein Minimum gesunken. Vier Punkte beträgt der Rückstand auf Skopje (15:1 Zähler) – und der Terminwahnsinn geht nahtlos weiter.
Schon am kommenden Sonntag steht das Rückspiel gegen den mazedonischen Meister an, drei Tage zuvor sind die Löwen in der Bundesliga in Göppingen gefordert. „Wir haben jetzt zwei Spiele in Folge verloren, aber das wirft uns nicht um“, sagte Teamchef Oliver Roggisch, dessen Team am Donnerstag bei der MT Melsungen mit 26:29 die erste Bundesliga-Niederlage nach zuvor neun Siegen in Folge erlitten hatte.
Angesichts der Belastung gönnte Trainer Nicolai Jacobsen zu Beginn einigen Leistungsträgern eine Pause und ließ mit dem siebten Feldspieler angreifen. Doch Skopje war zu stark. Vor 5500 Zuschauern waren Andy Schmid und Rafael Baena mit jeweils fünf Treffern beste Torschützen der Gäste. „Erst als wir deutlich zurücklagen, haben wir angefangen zu kämpfen und zu zeigen, dass auch wir guten Handball spielen können“, sagte Jacobsen. Technische Fehler und ungenaue Würfe führten rasch zum 8:15-Rückstand.