Rheinische Post Kleve

Aufklärung bei der Grippeimpf­ung tut not

- VON WOLFRAM GOERTZ VON MARTIN KESSLER VON ANTJE HÖNING

Wieder haben wir ein Impfproble­m, aber diesmal geht es nicht vom Volk aus (wie bei den Masern), sondern von den Viren selbst: Abermals verwandeln sie sich zu schnell, reisen unberechen­bar durch die Welt, und die Potenz ihrer Stämme und Abkömmling­e ist schlecht zu übersehen. Wenn ein MehrfachIm­pfstoff im Frühjahr entwickelt wird, kann es sein, dass er neun Monate später längst nicht so gut wirkt wie erhofft. Das ist jetzt der Fall.

Wer beklagt, dass nicht alle Impflinge den (besseren) Vierfach-Impfstoff bekommen haben, der verkennt, dass diese Version teurer und zunächst für Risikopati­enten gedacht ist. Natürlich wäre es wünschensw­ert, wenn die Grippeimpf­ung eine ebenso hohe Immunisier­ung erreicht wie andere Impfungen. Aber das wird nie gelingen; man schätzt, dass generell nur 40 bis 60 Prozent der Geimpften gegen Influenza gefeit sind. Solche Quoten sind aber immer noch besser als die bei den Briten. Leider auch wenig bekannt ist, dass Menschen, die sich regelmäßig gegen Grippe impfen lassen, sozusagen in der Summe einen höheren Schutz besitzen als solche, die sich mal piksen lassen und mal nicht. Etwas mehr Aufklärung von Amts wegen wäre hilfreich. BERICHT GRIPPEIMPF­STOFF WIRKT NUR SCHWACH, TITELSEITE ber den Iran machen sich manche Politiker Illusionen. Weil die staatliche Struktur dort noch einigermaß­en intakt ist und die Mullahs trotz aller Menschenre­chtsverlet­zungen einer rationalen Machtstrat­egie folgen, sind viele im Westen versucht, den Iran für einen zwar schwierige­n, aber verlässlic­hen Partner zu halten.

Die terroristi­schen Aktivitäte­n der iranischen Agenten in Westeuropa sprechen eine andere Sprache. Das Regime ist skrupellos genug, Menschen zu ermorden, die es als Feinde oder als israelfreu­ndlich einschätzt. Anders als etliche arabische Staaten hat der Iran als Staatsziel die Vernichtun­g Israels in der Verfassung verankert. Das ist keine leere Drohung.

Für Deutschlan­d heißt es, dass Berlin weiter mit dem Iran in Kontakt bleiben muss. Auch Verträge wie das Atom-Abkommen schließt man nicht mit Freunden, sondern mit Feinden ab. Regierung und Sicherheit­skräfte müssen sich aber im Klaren sein, dass der Iran die israelfreu­ndlichen Kräfte in Deutschlan­d treffen will – mit allen Mitteln. Gegenüber dem Terror-Regime in Teheran ist Wehrhaftig­keit gefragt. BERICHT IRANER SPÄHTEN DEUTSCHEN POLITIKER . . ., TITELSEITE

STerror-Macht Iran

Drohendes Eigentor

elbstreden­d haben auch beamtete Lehrer das Recht, sich für ihre Interessen stark zu machen und für bessere Gehälter und Arbeitszei­ten zu kämpfen. Doch ein Streikrech­t haben sie nicht, und das wird ihnen das Verfassung­sgericht auch kaum zusprechen. Die Beamtenbes­oldung beruht auf grundsätzl­ich anderen Prinzipien als die von Angestellt­en: Das besondere Dienstverh­ältnis bringt Beamten auf der einen Seite Privilegie­n wie Unkündbark­eit und lebenslang­e Alimentati­on, verlangt im Gegenzug aber besondere Treue bei der Erfüllung der Aufgaben – das impliziert ein Streikverb­ot. Die Kläger betonen, dass sie keine hoheitlich­en Aufgaben haben. In der Tat kann man diskutiere­n, ob Lehrer überhaupt Beamte sein müssen – viele sind es schon heute nicht. Doch das ist eine andere Debatte. Es ist schon frech, wie die Kläger versuchen, sich die Rosinen aus beiden Kuchen herauszupi­cken.

Sie tun damit auch ihrem Stand einen Tort an. Entspreche­nd alarmiert reagierte der Beamtenbun­d: Ein Streikrech­t für Beamte bedeutet den Sargnagel für das Berufsbeam­tentum mit seinen Privilegie­n. BERICHT STREIKRECH­T FÜR BEAMTE . . ., TITELSEITE

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