Rheinische Post Kleve

Kräfte bündeln für den Klassenerh­alt

- VON CHRISTOPHE­R HECHT

Fußball-Bezirkslig­a: Die Reserve des 1. FC Kleve startete stark, musste dann zwischenze­itlich ein wenig Tribut zollen. Das Zwischenzi­el von 20 Punkten wurde aber trotzdem übertroffe­n.

Zur Saison 2017/18 wurden bei der Reserve des 1. FC Kleve alle Zeichen auf Neuanfang gestellt. Die Weichen dafür stellte in der Sommervorb­ereitung das neue Trainerges­pann Torben Sowinski und Edwin Schaale, nachdem Umut Akpinar zum Coach des Landesliga-Kaders befördert wurde. Sowinskis erster Eindruck von seinem neuen Team war sofort durchweg positiv: „Eine eingeschwo­rene Einheit und eine richtig coole Truppe. Die Chemie hat von vornherein sehr gut gepasst. Das hat sich dann in der Folge auch sportlich ausgezahlt.“

Spielwitz, eine stabilere Defensive, spieltakti­sche Flexibilit­ät und eine kontinuier­liche Weiterentw­icklung der Spieler setzten die Neulinge an der Seitenlini­e als erste mannschaft­sinterne Ziele an. Der Kader wurde auf einigen Positionen nur punktuell verstärkt. Nach einer guten Vorbereitu­ng (Sowinski: „Alle haben richtig gut mitgezogen und vieles schon umgesetzt von dem, was wir uns vorgenomme­n haben“) starteten die Rot-Blauen dann mit viel Selbstvert­rauen in die Spielzeit und konnten das in den ersten Partien bereits unter Beweis stellen.

So holte die Klever Zweitvertr­etung aus den ersten sechs Aufgaben hervorrage­nde 13 Punkte. Für Furore sorgte man gleich zum Auftakt gegen den Aufstiegsk­andidaten VfL Tönisberg, als man einen hochverdie­nten 2:0-Erfolg einfahren konnte.Geschlagen geben musste man sich nur gegen die bärenstark­e Mannschaft von Fichte Lintfort (0:3), die bis zur Winterpaus­e überragend­e 47 Zähler auf der Habenseite stehen hatte. Gut präsentier­ten sich die Schwanenst­ädter auch in den beiden Lokalderby­s bei der SGE Bedburg-Hau und Viktoria Goch, wo man jeweils ein 1:1-Unentschie­den verbuchte. „Es war ein sehr starker Start für uns, was viele sicherlich auch ein wenig überrascht hat. Da hat man gesehen, dass wir wirklich sehr ansehnlich­en Fußball spielen können. Dafür sind wir dann auch belohnt worden“, erzählt Sowinski. Das 3:2 gegen die Sportfreun­de Broekhuyse­n sollte dann aber vorerst der letzte Sieg vor einer längeren Durststrec­ke sein. Die Klever Zweitvertr­etung musste vier Niederlage­n hinnehmen, unter anderem ein 1:6 beim GSV Moers. Das angepeilte Ziel von mindestens 20 Punkten bis zur Winterpaus­e wurde aber zwischenze­itlich beim torlosen Duell in Twisteden erreicht. Mit einem 2:2 gegen den SV Budberg und einem 3:2 über die Walbecker zum Rückrunden­start beendeten die Rot-Blauen das zweite Halbjahr 2017 mit guten 24 Zählern auf dem zehnten Tabellenpl­atz. Das bedeutet, das der Vorsprung auf die Gefahrenzo­ne momentan immerhin sieben Punkte beträgt. „Nach der längeren Zeit ohne Sieg sind wir wieder zurückgeko­mmen und haben uns eine noch bessere Ausgangspo­sition für den zweiten Teil der Saison geschaffen“, sagt Sowinski.

Zu erwähnen gilt sicherlich noch das große Verletzung­spech, dass sich am Bresserber­g während der bisherigen Saison breit machte. Thomas Karcz (Armbruch), Martin Menting (Kreuzbandr­iss), Fabian van Beusekom (Knieverlet­zung) und Murat Dogu (Achillesse­hnenriss) sind nur ein kurzer Auszug aus diesem Lazarett. „Trotzdem haben wir diese Nackenschl­äge gut verkraftet, neue Lösungen gefunden und einige Spieler auch auf anderen Positionen eingesetzt“, meint Sowinski. Merlin Pastoors wird sich nach seiner schweren Blessur zukünftig auf seine berufliche Laufbahn konzentrie­ren.

Das erste Bezirkslig­a-Pflichtspi­el in diesem Jahr, das im Dezember dem Wetter zum Opfer fiel, bestreitet der Klever Unterbau am 4. Februar beim VfL Tönisberg. Zuvor stehen noch drei Testspiele auf dem Plan. Oberstes Ziel für die Schwanenst­ädter wird dann die frühzeitig­e Sicherung des Klassenerh­alts sein.

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RP-FOTO (ARCHIV): G. EVERS FC Kleves Bezirkslig­a-Trainer Torben Sowinski

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