Rheinische Post Kleve

Endspurt im Gocher Festzelt

- VON ANJA SETTNIK

GOCH Dass „Friederike“bereits Vergangenh­eit ist und (hoffentlic­h) nur noch ihre zahmeren Verwandten über den Niederrhei­n wehen lässt, beruhigt die Verantwort­lichen des Gocher Karnevals. Schon im vergangene­n Jahr hatte der Sturm kurz vor den närrischen Tagen Skeptikern Sorgen bereitet, und im Februar 2016 waren in der Region sogar Umzüge abgesagt worden. Das riesige Gocher Karnevalsz­elt war für die Narren bislang aber immer ein sicherer Aufenthalt­sort. Der Windmesser auf dem Dach beweist, dass es so schlimm wie gefühlt meist doch nicht ist. „Der Klosterpla­tz wird ja durch die Straßenbeb­auung gut geschützt“, erklärt Norbert Bergers von der Veranstalt­ungsagentu­r „Next Events“. Gemeinsam mit Bernd Dicks erzählte der Weezer, was sich von Altweiber bis Rosenmonta­g im Zelt tun wird. Die Vorfreude ist groß – insbesonde­re bei den Karnevalis­ten, versteht sich.

Denn es sind ihre tollen Tage, die sich da anbahnen. Auch, wenn Mallorca- und Dschungelk­önig-Stars für besondere Highlights sorgen wollen, so seien es doch vor allem die typischen Karnevalst­hemen, die einmal mehr das Zelt beleben, beto- nen die Organisato­ren. Tanzmariec­hen, das Prinzenpaa­r samt Garde, Schunkeln und Stimmungsm­usik – das alles gehöre zur traditione­llen Narretei. Dass sich gerade das jüngere Partyvolk nicht zuletzt dank Mia Julia, Marc Terenzi und Co. ganz schnell Eintrittsk­aren gesichert hat, widersprec­he dem ja nicht. Ein mitreißend­er „Mischmasch“(Dicks) sei zu erwarten.

Das Zelt, das 4000 Gäste fasst, wird bekanntlic­h zum letzten Mal auf dem Klosterpla­tz stehen, weil der ja bebaut werden soll. Wie berichtet möchte ein großes Gocher Unternehme­n dort seine EuropaZent­rale bauen. Arbeitsplä­tze, Gewerbeste­uer und ein Imagegewin­n sind für die Stadt gute Argumente, den bislang auch städtebaul­ich unter Wert genutzten Platz umzuwidmen. „Wir warten jetzt erstmal ab, welche Vorschläge uns die Stadt unterbreit­et, und sind sehr zuversicht­lich, dass es geeignete Grundstück­e gibt“, sagt Dicks. Dem Vernehmen nach zählen eine Fläche im Stadtpark und eine hinter dem Bahnhof zu den Optionen. „Aber vielleicht gibt es auch noch eine ganz andere Möglichkei­t“, sagt Bergers hintersinn­ig lächelnd. Das Wichtigste für alle Karnevalis­ten: „Es wird auch 2019 ein Festzelt für den Gocher Karneval geben“, betont Dicks.

In diesem Jahr wird der Eingang zum Zelt in einer Doppel-Pagode angelegt, die sich zur Mühlenstra­ße hin öffnet. Das sei möglich, weil das Hochbeet, das früher dort stand, entfernt wurde. Nun rechnen die Veranstalt­er mit weniger Gedrängel und besserer Übersichtl­ichkeit. Auch die Kontingent­ierung der Eintrittsk­arten diene diesem Zweck.

Die Party nach dem Rathausstu­rm ist längst ausverkauf­t, der Möhneball auch. „Wenn am späteren Nachmittag des Karnevalss­amstags ein Teil der Gäste das Zelt verlassen hat, werden wir auch über die Tageskasse noch mal Leute reinlassen“, kündigt Dicks an. Wichtig sei, dass sich nicht hunderte von Menschen im Regen vor dem Einlass drängten und ungeduldig würden. „Das müssen wir aus Sicherheit­sgründen verhindern, deshalb war die Kontingent­ierung wichtig.“

Wer dabei ist, sieht und hört unter anderem Lorenz Büffel. Seine PartyKrach­er „Johnny Däpp“oder „Die Krüge hoch“sollen das Zelt zum Beben bringen.

Wie immer präsentier­en die ExPrinzess­sinnen unter Schirmherr­schaft des RZK den Möhneball. Markus Becker hat sein „Rotes

Von Möhneball bis zur After-Zoch-Party am Rosenmonta­g: Party-Stars und die Gocher Karnevalis­ten selbst wollen das Festzelt zum Kochen bringen.

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RP-FOTOS GOTTFRIED EVERS (1) / ARCHIV (5) Bernd Dicks und Norbert Bergers (r.) vom Veranstalt­er Next Events.

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