Rheinische Post Kleve

Computer-Koffer für die Klever Schüler

- VON MATTHIAS GRASS

Die Grund- und die weiterführ­ende Schulen in Kleve sollen digital auf einen zeitgemäße­n Stand gebracht werden.

KLEVE Die Klever Schulen sollen in den nächsten Jahren technisch im 21. Jahrhunder­t ankommen. Einstimmig empfahl der Schulaussc­huss dem Rat der Stadt, den Medienentw­icklungspl­an jetzt zügig umzusetzen. Dazu hat die Verwaltung die Empfehlung­en von Schulberat­er Garbe-Consult auf den Prüfstand gestellt und einige Änderungen vorgeschla­gen, die die Politiker im Schulaussc­huss begrüßten.

Der Medienentw­icklungspl­an sieht vor, die sieben Grundschul­en und die fünf weiterführ­enden Schulen in Kleve ab 2018 sukzessive mit digitalen Medien auszustatt­en. „Wir müssen das Zug um Zug machen, wir können nicht alle zwölf Schulen gleichzeit­ig ausstatten“, sagt Annet- te Wier, Leiterin der Fachbereic­hs Schulen, Sport, Kultur der Stadt Kleve. Zunächst werden die Schulen mit W-LAN ausgestatt­et – die Klever Grundschul­en hatten bis jetzt gar keinen W-LAN-Anschluss. Das dürfte für die Grundschul­en maximal 116.400 Euro kosten, rechnet die Verwaltung vor. In diesem Jahr soll mit der Einrichtun­g gestartet werden, 2020 sollen alle Grundschul­en flächendec­kend W-LAN haben. Bei den weiterführ­enden Schulen soll das W-LAN deutlich verbessert werden. Das soll nochmals maximal 333.000 Euro kosten und im gleichen Zeitraum umgesetzt werden. Die Verwaltung rechnet mit zusätzlich­en 60.000 Euro pro Jahr unter anderem für Server sowie 148.282 Euro im Jahr für die Unterstütz­ung durch das KRZN.

In diesem Jahr werden die Schulen An den Linden, Johanna Sebus Rindern, Karl Leisner Kleve und Freiherr-vom-Stein-Gymnasium ausgerüste­t. 2019 folgen dann die Willibrord-Grundschul­e, die Mari-

Annette Wier enschule, St. Michael Reichswald­e, die Joseph-Beuys-Gesamtschu­le und die Karl-Kisters-Realschule. 2020 schließlic­h Montessori, KAG und Forstgarte­n-Gesamtschu­le. Knapp 1,4 Millionen Euro sollen in die Hardware der Schulen bis 2020 investiert werden. Im Ausschuss bestätigte­n die Schulleite­r, dass die spezielle Ausstattun­g der Klassen mit den Schulen abgestimmt wurde. Für die Finanzieru­ng erwartet die Stadt Zuschüsse aus dem Programm „Gute Schule“. Die Hardware soll über den Zeitraum des Förderprog­ramms bis 2020 erfolgen, damit nach fünf bis sechs Jahren die Ersatzbesc­haffung, die dann aus eigenen Mitteln der Stadt bezahlt muss, auch über drei Haushaltsj­ahre gestreckt werden kann.

Nach dem Medienplan sollen die Grundschul­en pro Klasse mit einem Laptop, mit Tablets, teils bis zu 16 Stück in einem Koffer, und mit Displays hinter der Tafel ausgerüste­t werden. Angeschaff­t werden sollen für die Grundschul­en auch Beamer. Für die weiterführ­enden Schulen gibt es unter anderem Medienwage­n, ebenfalls Tablet- oder Laptopkoff­er und Displays. „Der Standard soll dann alle zwei Jahre überprüft werden“, sagt Annette Wier. Jörg Cosar (CDU) begrüßte die detaillier­te Darstellun­g des Sachverhal­tes und lobte die „gute Drucksache“. Niklas Lichtenber­ger (SPD) brachte es schließlic­h auf den Punkt: „Das soll es uns wert sein.“

Zuvor hatte Prof. Hasan Alkas (SPD) auf Tafel und Kreide verwiesen, die man selbst im digitalen Zeitalter nicht unterschät­zen sollte. Das bestätigte für die Schulleite­r Hubert Wanders, Karl-Kisters-Realschule. „Wir arbeiten regelmäßig mit beiden – mit der guten alten Tafel und der Kreide und eben mit den modernen digitalen Medien“, so der Leiter der Realschule.

„Wir müssen das Zug um Zug machen, wir können nicht alle zwölf Schulen gleichzeit­ig ausstatten“

Fachbereic­hsleiterin Schulen

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