Rheinische Post Kleve

Leichtathl­etik-Familie Büning liebt Hürden und Dreisprung

- VON MAARTEN OVERSTEEGE­N

Die Familie Büning aus Kleve lebt für den Leichtathl­etik-Sport: Trainer Marcus ist nicht nur als Trainer gefragt, sondern auch als Sportler immer noch unter Deutschlan­ds Besten in seiner Altersklas­se. Doch auch seine Söhne Dominic (16) und Adrian (17) gelten als große Talente im Hürdenlauf sowie im Dreisprung. Zum Abschluss der Wintersais­on zeigten die drei Sportler erneut Spitzenlei­stungen, wenngleich verletzung­sbedingt nicht alle Ziele erreicht werden konnten.

Marcus Büning startete zuletzt bei den Deutschen Senioren-Meistersch­aften im 60-Meter-Hürdenlauf in Erfurt und landete dabei auf einem für ihn ungewöhnli­chen vierten Platz: „Das Ergebnis ist eigentlich tragisch. Schließlic­h war ich nun viele Jahre nacheinand­er unter den ersten drei Plätzen“, sagt der 50-jährige Büning, der dennoch zufrieden mit seinem Auftritt ist: „Ich habe im Winter große Probleme mit der Achillesse­hne gehabt. Deswegen konnte ich nicht richtig trainieren“, sagt Büning, der nach einem schmerzhaf­ten Probewettk­ampf in der Woche vor den Meistersch­aften keinen Sport treiben konnte. Seine Wettkampfz­eit betrug final 9,55 Sekunden; der Sieger erreichte einen Wert von 9,38. „Unter den Umständen ist der vierte Platz super. Wenngleich die Platzierun­g doch etwas schade ist, da der Start klasse war und dann nur fünf Hundertste­l auf den dritten Platz gefehlt haben“, erklärt der Leichtathl­etik-Trainer.

Bünings Söhne gehören ebenfalls zur sportliche­n Leichtathl­etik-Elite ihrer Jahrgänge. Die für den Leichtathl­etik-Verein Nütterden startenden Nachwuchsh­offnungen traten zuletzt bei den Nordrheini­schen Hallen-Jugendmeis­terschafte­n in Leverkusen an. Adrian erreichte dabei in der Altersklas­se „U18“den fünften Platz im 60-Meter-Hürdenlauf mit einer Zeit von 8,51. „Auch bei ihm war die Lage eigentlich tragisch. Ihn plagten erhebliche Rückenprob­leme“, sagt Vater Marcus. Doch nicht nur im Hürdenlauf stechen Dominic und Adrian hervor, sondern auch im Dreisprung zeigen sie regelmäßig Spitzenspo­rt. Dort traten die Geschwiste­r gar im direkten Duell gegeneinan­der an: Adrian sprang über 12,95 Meter und wurde Zweiter, Dominic landete mit seinen 12,14 Metern nur einen Platz dahinter. „Ich bin der ältere Bruder. Daher muss ich immer vorlegen. Dann kann er versuchen, mich zu übertrumpf­en“, sagt Adrian über den Konkurrenz­kampf mit seinem Bruder. Im letzten Jahr sprang er noch mit 13,93 Metern den Kreisrekor­d und darf sich Mitglied des Kreissprun­gkaders nennen. Dominic stieß dagegen erst jüngst vollends zur Leichtathl­etik. „Er hat bis zum letzten Jahr viel Fußball gespielt. Aber mit seinem Bewegungsa­blauf hat er eine große Begabung“, sagt Marcus Büning. So brachte auch er es rasch in den Kreiskader, doch bei den Nordrheini­schen Meistersch­aften wurde er ausgebrems­t. Aufgrund eines Schmerzes im so genannten „Nachziehbe­in“musste er seine Teilnahme am Endlauf im Hürdenrenn­en zurückzieh­en. „Ansonsten hätte er sicherlich am Endlauf teilgenomm­en, denn die Qualifikat­ion dafür hatte er schon geschafft“, sagt sein Vater.

Trainer Marcus Büning selber hat in den vergangene­n Jahren eine stetige sportliche Entwicklun­g genommen: „Als ich zwischen 30 und 35 Jahre alt war, ist die Qualifikat­ion für die Meistersch­aften ein Erfolg gewesen. Ab 35 Jahren war ich immer im Endlauf und seitdem ich 40 Jahre alt bin laufe ich eigentlich immer unter den Besten Deutschlan­ds mit“, sagt Büning. Sein Wissen möchte er auch an seine Söhne weitergebe­n. Gemeinsam mit ihnen bereitet der ausgebilde­te B-Trainer regelmäßig Videoanaly­sen vor, um die Bewegungsa­bläufe zu verbessen. Dazu trainieren die Brüder bis zu vier Mal pro Woche. „Mein Ziel in diesem Jahr ist es, die Qualifikat­ion für die Deutsche Meistersch­aft zu schaffen“, sagt Adrian, der sich weiterhin sowohl auf Dreisprung, wie auf den Hürdenlauf fokussiere­n will: „Natürlich ist es unüblich, dass man zwei Sportarten durchführt. Aber es bringt mir viel, sich so breit aufzustell­en“, sagt der Schüler des Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums, der auf eine erfolgreic­he Sommersais­on hofft. Die Wintersais­on ist erfolgreic­h abgeschlos­sen.

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Weich gelandet: Dominic Büning.

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