Autos ohne Fahrer müssen viel lernen
Ein Autofahrer liest während der Fahrt gemütlich Zeitung. Ein Passagier hält ein Nickerchen, während sein Wagen von alleine an einer roten Ampel bremst. So sollen Autos in Zukunft auf der Straße unterwegs sein: ohne Mensch am Steuer und trotzdem sicher. Viele Forscher beschäftigen sich gerade damit, das möglich zu machen. Sie sprechen dann vom „autonomen Fahren“. Autonom bedeutet so viel wie selbstständig. Der Wissenschaftler Eric Sax erforscht das autonome Fahren. Dazu nutzt er zum Beispiel ein kleines Versuchsauto. Es heißt Opticar und hat an allen Seiten Kameras. Zwölf Stück insgesamt, damit kann es praktisch im Kreis sehen. Mit den Kameras kann Opticar auch Entfernungen messen. Das Ziel der Forscher: Der Wagen soll auch dort fahren können, wo er sich nicht auskennt. „Das System muss Hindernisse erkennen. Es muss auch Verkehrszeichen erkennen können wie Schilder und Markierungen auf der Fahrbahn“, erklärt Sax. All diese Informationen zu verarbeiten, ist aber schwierig. „Die Umwelt spielt uns einen Streich nach dem anderen“, sagt der Forscher. Denn es gibt Tausende verschiedene Dinge, die ein Wagen erkennen muss, damit er sicher fährt. Zum Beispiel, ob es Tag ist oder Nacht. Oder ein Stopp-Zeichen sieht plötzlich anders aus, weil jemand einen Sticker darauf geklebt hat. „Dann sagt er erstmal, ,Ich erkenne das Schild nicht’“, erklärt der Forscher. Wenn das autonome Fahren klappt, sieht der Forscher viele Vorteile darin: weniger Unfälle und Staus und damit auch weniger Abgase. Zudem könnte fast jeder ein solches Auto nutzen. dpa